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Online Kredit – bessere Konditionen durch Kreditsicherheiten

Ein Online Kredit bietet bessere Konditionen durch bestimmte Kreditsicherheiten. Aber wie genau sehen diese aus und welche nutzen die Kreditgeber?

Online Kredit – bessere Konditionen durch Kreditsicherheiten

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Mit jeder Kreditvergabe geht der Kreditgeber das Risiko ein, dass der Schuldner den Kredit nicht komplett zurückzahlt. Um dieses Risiko zu minimieren, überprüfen Banken und Sparkassen die Bonität des Antragstellers und verlangen Kreditsicherheiten. Je besser ein Online Kredit gegen Zahlungsausfälle abgesichert ist, umso günstiger fallen die Konditionen aus. Dabei können verschiedene Vermögenswerte als Kreditsicherheit genutzt werden: Guthaben auf einem Sparkonto, Lebensversicherungen, Immobilien, das Einkommen des Kreditnehmers und eines zweiten Antragstellers sowie Wertpapiere.

Anforderung an Kreditsicherheiten für einen Online Kredit

Wenn ein Kreditnehmer einen Online Kredit beantragt, hängen die Konditionen unter anderem von den Kreditsicherheiten ab. Für einen besicherten Kredit vergeben die Banken häufig einen besseren Zinssatz. Ein Beispiel dafür ist der Autokredit, bei dem das finanzierte Fahrzeug an den Kreditgeber sicherungsübereignet wird. Wenn der Kreditnehmer die Raten nicht zahlt, kann die Bank das Auto verkaufen und mit dem Verkaufserlös den Kredit zum Teil tilgen. Das Beispiel zeigt auch, welche Anforderungen eine Kreditsicherheit erfüllen muss:

  • Leicht zu bewerten, um die Kreditvergabe zu beschleunigen.
  • Schnell verwertbar, um das Darlehen in kurzer Zeit zurückzuführen.
  • Möglichst wenig Wertverlust, damit bei der Verwertung der größte Teil der Restschuld getilgt wird.
  • Keine Wertschwankungen, um eine Unterdeckung zu vermeiden.
  • Im Bedarfsfall verfügbar, also nicht abhängig von der Geschäftstätigkeit des Kreditnehmers.

Welche Sicherheiten nutzen die Kreditgeber?


Der Finanzmarkt unterscheidet Realsicherheiten, Personalsicherheiten und rechtliche Sicherheiten. In der Praxis setzen Banken und Sparkassen vor allem diese Sicherungsmaßnahmen ein:

  • Lohnabtretung
  • Bürgschaft
  • Grundschuld und Hypothek
  • Sicherungsübereignung und Forderungsabtretung

Die geforderte Sicherheit hängt von der Kreditart, der Laufzeit und der Höhe der Kreditsumme ab. Auch die rechtliche Stellung des Kreditnehmers entscheidet über die Sicherheiten, die Kreditinstitute für ein Darlehen verlangen. So enthalten die Kreditverträge von Angestellten oder Rentnern andere Sicherungsklauseln als die Darlehensverträge von Selbstständigen oder Unternehmern.

Lohnabtretung ist der Standard

In den meisten Kreditverträgen der Banken und Sparkassen in Deutschland ist eine Klausel zur Lohnabtretung enthalten. Mit seiner Unterschrift unter den Vertrag für einen Online Kredit oder einen Dispositionskredit für das Girokonto stimmt der Kunde der Lohnabtretung zu. Das bedeutet, dass die Bank den pfändbaren Teil des Gehalts bei dem Arbeitgeber des Schuldners einfordern darf. Damit es zu der Pfändung kommt, müssen einige Voraussetzungen erfüllt sein:

  1. Der Kreditnehmer zahlt eine oder mehrere Kreditraten nicht.
  2. Die Bank mahnt die Zahlung erfolglos an und kündigt den Kredit.
  3. Das Kreditinstitut leitet das gerichtliche Mahnverfahren ein und erwirkt bei dem zuständigen Amtsgericht einen vollstreckbaren Titel.
  4. Der Arbeitgeber wird über die Lohnabtretung informiert und aufgefordert, den pfändbaren Teil des Gehalts an die Bank zu überweisen.

Solange der Kunde die Kreditraten pünktlich und vollständig bezahlt, wird der Arbeitgeber nicht über die Lohnabtretung informiert.

Als Bürge für die Schulden eines Dritten haften

Das Einkommen des Kreditnehmers ist ein wichtiger Faktor für die Höhe der Kreditsumme. Wenn es einen zweiten Antragsteller gibt, erhöhen sich die Chancen, den Kredit in der gewünschten Höhe zu erhalten. Dabei kann der Mitantragsteller entweder als zweiter Kreditnehmer oder als Bürge in den Kreditvertrag aufgenommen werden. Während der zweite Kreditnehmer in der Regel die Kreditsumme ebenfalls nutzt, sieht ein Bürge häufig nichts von dem Geld. Trotzdem muss er die Raten weiterzahlen, falls der Schuldner zahlungsunfähig wird. Das liegt daran, dass es sich bei einer Bürgschaft um einen Vertrag gemäß § 765 BGB handelt, der rechtlich bindend ist. Für die Banken bedeutet ein Bürge eine zusätzliche Kreditsicherheit, weil der Bürge mit seinem gesamten Vermögen für die Schulden des Kreditnehmers haftet.

Grundschuld und Hypothek bei Bauspardarlehen

Bei einer Baufinanzierung dienen Grundschuld oder Hypothek als Sicherheit für den Kreditgeber. Beide Sicherheiten werden im Grundbuch eingetragen. Wenn der Schuldner die Raten für das Immobiliendarlehen nicht zahlt, kann die Bank Grundstück und Immobilie verkaufen. Die Verwertung erfolgt in der Regel durch eine Zwangsversteigerung. Die wichtigsten Unterschiede zwischen Grundschuld und Hypothek sind:

Grundschuld Hypothek
nicht an eine bestimmte Finanzierung gebunden gilt nur für eine bestimmte Immobilienfinanzierung
Höhe kann von der Kreditsumme abweichen entspricht dem Kreditbetrag
Löschung muss nach Tilgung des Darlehens beantragt werden reduziert sich mit jeder Ratenzahlung und erlischt automatisch nach kompletter Tilgung
bei einem Verkauf der Immobilie Übertragung an den neuen Eigentümer möglich Verkauf der Immobilie nur mit Zustimmung des Kreditgebers und keine Übertragung an den neuen Eigentümer möglich

Das Depot als Kreditsicherheit nutzen

Banken bezeichnen eine Finanzierung mit einem Depot als Sicherheit als Lombardkredit oder Effektenlombarddarlehen. Da Wertpapiere täglichen Kursschwankungen unterliegen, beleihen die Kreditgeber nicht den vollen Depotwert. Häufig liegt der Beleihungswert von Anleihen und Fonds bei maximal 80 %, bei Aktien bei bis zu 70 % und bei Zertifikaten bei nicht mehr als 40 %–60 %. Spekulative Wertpapiere, wie Optionsscheine, können in der Regel nicht mit einem Lombardkredit beliehen werden.

Bei vielen Anbietern kann das Depot nur als Sicherheit für einen Wertpapierkredit dienen. Der Kreditnehmer muss also von dem Geld weitere Wertpapiere kaufen. Andere Banken sind großzügiger und erlauben auch die Verwendung für abweichende Zwecke. Der Kreditnehmer entscheidet selbst, welche Summe er innerhalb des Kreditrahmens in Anspruch nimmt und wann er den Online Kredit zurückzahlt. Bis zur Tilgung zahlt der Kunde nur die Zinsen für den Lombardkredit. Falls die Kurse der Wertpapiere im Depot unter den vereinbarten Beleihungswert sinken, muss der Depotinhaber entweder höhere Zinsen zahlen oder den Kredit teilweise tilgen. Ist das nicht möglich, verkauft die Bank einen Teil der Wertpapiere.

 
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