Sachbezugskarte
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Maestro

Maestro ist ein Debitkartenprodukt aus dem Hause Mastercard Worldwide. Die mit diesem Dienst ausgestatteten Debitkarten nennt man Maestro-Cards. Im Gegensatz zu Mastercard Kreditkarten werden Umsätze mit Maestrokarten innerhalb kurzer Zeit von Ihrem Konto abgebucht. Ob Ihre Debit- bzw. Bankkarte mit der Maestro-Funktion bestückt ist, erkennen Sie am Maestro-Logo auf der Vorder- oder Rückseite Ihrer Plastikkarte. Laut Mastercard ist Maestro „eines der führenden Debitkarten-Systeme der Welt“. Großer Konkurrent in Europa ist Visa mit V Pay, welcher ausschließlich chipbasiert mit PIN-Eingabe beim Bezahlvorgang funktioniert.

Maestro wächst nach und nach

maestroMastercard möchte das hauseigene Debitkartensystem voranbringen. Mit Partnerbanken werden immer mehr Maestro-Cards ausgegeben. In Ländern, in denen lokale oder nationale Systeme vorherrschen, geht Mastercard Kooperationen ein, um diese Systeme ins eigene einzubinden. Dadurch wächst das Maestrokartensystem stetig. Bis zum 30. Juni 2016 wurden weltweit rund 2,3 Milliarden Mastercard- und Maestro-kooperierende Karten ausgegeben.

Situation in Deutschland

In Deutschland gibt es

girocard-logogirocard (ehemals ec-Karte), ein nationales Debitkartensystem der Deutschen Kreditwirtschaft (DK),

… und EUFISERV (European Savings Banks Financial Services), ein Gemeinschaftsunternehmen der europäischen Sparkassen.

Während girocard nur innerhalb der Landesgrenzen nutzbar ist, können mit EUFISERV ausgestattete Karten auch im Ausland mit einer PIN zum Bezahlen oder Geldabheben genutzt werden.

Um Karteninhabern mehr Flexibilität und Streuung bieten zu können, kooperieren die Banken und Sparkassen mit Mastercard. Neben dem girocard- sowie EUFISERV-Logo finden Karteninhaber deshalb oft auch das Maestro-Logo. Beim Bezahlen innerhalb Deutschlands wird in der Regel erst das nationale Debitkartensystem angesprochen. Maestro kommt nur dann zum Einsatz, wenn das eigene Debit-System am Verkaufsort nicht unterstützt wird.

Vorteil von Maestro

Der große Vorteil in Maestro liegt darin, dass Karteninhaber weltweit mit ihrer Bankkarte bezahlen und Geld abheben können. Noch sind die Zahlensysteme nicht so weitgreifend wie bei den Kreditkarten, doch der Debitkartenmarkt wächst. Sogar in Ländern, in denen Debitkarten nicht Gang und Gäbe sind, versucht Mastercard den Vormarsch durch Kooperationen mit Banken, um das Maestro-Kartensystem einzuführen.

Welche Gebühren beim Geld abheben und Bezahlen mit Maestrokarte – vor allem im Ausland anfallen, erfahren Sie bei der kartenausgebenden Bank.

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Sicherheit mit Maestro

Maestro kombiniert den EMV-Chip mit der Magnetstreifen-Technologie (PIN und/oder Unterschrift). So wird Ihnen große Sicherheit beim Bezahlen und Abheben von Geld geboten. Dennoch wird an der Magnetstreifen-Technologie viel Kritik geübt, denn darauf gespeicherte Daten können schnell ausgelesen und kopiert werden (Skimming). Karten von Banken und Sparkassen weisen jedoch noch immer den Streifen auf der Kartenrückseite auf, da

  • Maestro mit dieser Technlogie arbeitet
  • Kontoauszüge üblicherweise magnetstreifenbasiert gezogen werden können
  • die Türöffner zur Filiale ebenfalls auf der Magnetstreifen-Technologie basieren

Ein Verzicht auf die Maestro-Anbindung kommt (bisher) nicht in Frage, da den Kunden sonst die Flexibilität im Ausland fehle. Das Bundeskriminalamt fordert deshalb bereits seit Jahren eine Abgrenzung:

Kunden, welche vorwiegend oder ausschließlich im Inland mit ihrer Karte aktiv werden, sollen keinen Magnetstreifen bekommen, da dieser im Inland für den Zahlungsverkehr nicht benötigt wird.

Kunden, welche auch außerhalb der Landesgrenzen ihre Karte und damit auch das Maestro-System nutzen, soll eine Plastikkarte mit Chip und Magnetstreifen ausgehändigt werden.

Bildquellen:

Maestro-Logo: Mastercard
girocard-Logo: EURO Kartensysteme GmbH
Kartenabbildung: © Screammm | Dreamstime.com

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