Sachbezugskarte
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Punktesysteme

Punktesystemen wie die Bonusprogramme Payback und DeutschlandCard sind weit verbreitet. Dieser Text soll Ihnen einen Überblick über die wichtigsten Punktesysteme geben.

Punktesysteme

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Mit Punktesystemen sind Bonusprogramme wie Payback, BSW, DeutschlandCard und Miles & More gemeint. Sie können dabei als Teilnehmer meist Punkte sammeln, um bestimmte Ziele zu erreichen. Solch ein Ziel kann zum Beispiel ein gewisser Punktewert sein. Dann erhalten Sie als Teilnehmer in der Regel Prämien. Sie können die Punkte aber oft auch in Gutscheine oder Ähnliches umtauschen, sich auszahlen lassen bzw. mit den Punkten bezahlen. Wenn Sie einen Teil des Kaufpreises erstattet bekommen, spricht man von einem Cashback-System.

Sie können Kartensysteme grob in zwei Arten unterteilen: Die erste wird von einem Unternehmen ausgegeben, zum Beispiel die Miles & More-Karte. Die zweite Art stammt zwar auch von einem Anbieter, kann aber bei vielen verschiedenen Partnern in unterschiedlichen Branchen eingesetzt werden, wie die Payback-Karte oder die DeutschlandCard.

Vor- und Nachteile von Punktesystemen

Vorteile

Je nach Anbieter können Sie als Kunden Geld sparen oder von Prämien profitieren. Sie sollten sich aber vorher klarmachen, welche Vorteile Sie wirklich davon haben und benötigen.

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Payback wird zwar regelmäßig für das Sammeln von Daten kritisiert. Das Münchner Unternehmen hat aber darauf reagiert und wirbt damit, dass der Datenschutz bei Payback vom TÜV geprüft wurde. Demnach soll das Punktesystem datenschutzkonform sein, kein Adresshandel betreiben, hohe IT-Sicherheit bieten und jederzeit kündbar sein. Die Informationen zu Ihrem Kaufverhalten werden demnach nicht an Partner und andere Unternehmen weitergegeben.

Nachteile

Punkteprogramme sind ein Instrument zur Kundenbindung im Dienstleistungsgewerbe sowie im stationären und Online-Handel. Die Anbieter können über Big-Data-Analysen zudem mehr über die Kaufgewohnheiten ihrer Kunden herausfinden. Sie als Nutzer geben Ihre persönlichen Daten damit in fremde Hände – teilweise auch an US-Unternehmen. Diese arbeiten natürlich nach dem US-Recht und nicht nach deutschem Datenschutz-Recht. Teilweise können solche Unternehmen Ihre Daten wiederum an Dritte weitergeben.

Die Stiftung Warentest hat Ende 2015 acht Cashback-Portale sowie die drei größten Rabattkarten-Anbieter untersucht und herausgefunden, dass Sie mit Cashback-Programmen mehr sparen können als mit Payback und Co. Bei dem Münchner Unternehmen erhalten Sie in der Regel einen Punkt pro umgesetztem Euro. Ein Punkt hat wiederum einen Wert von einem Cent. Ab 1.000 Punkten können Sie sich diese auszahlen oder sie in Prämien umwandeln lassen.

Anbieter von Punktesystemen

Payback

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Payback ist Englisch und bedeutet Rückzahlung. Das Münchner Unternehmen lässt Sie als Bonusprogramm-Teilnehmer Punkte bei zahlreichen stationären Partnern und hunderten kooperierenden Online-Shops sammeln. Dazu gehören unter anderem Aral, dm, Real, Rewe, Galeria Kaufhof, Zalando, Eventim und iTunes. Die Punkte können Sie zum Beispiel spenden, in Prämien und Einkaufsgutscheine umwandeln oder sich bar auszahlen lassen. Dafür benötigen Sie eine Karte oder die App von Payback. Beim Einkauf werden Ihre Kundennummer, das Datum, die Filiale und der Umsatz an Payback übermittelt. Sie tauschen sozusagen Ihre Daten gegen Punkte. Der Anbieter analysiert anhand dieser großer Datenmengen (Big Data) Ihr Kaufverhalten.

Die mobile Anwendung von Payback funktioniert auf iOS- und Android-Geräten sowie auf Windows Phones. Die Blackberry-App wurde erst kürzlich eingestellt (Stand: 08/2016). Payback bietet Ihnen seit Mitte 2016 auch mobiles Bezahlen über die eigene App an.

Payback ist eine Tochtergesellschaft von Loyalty Partner. Diese wiederum ist Teil der American Express Gruppe. Die Kreditkartengesellschaft hat Loyalty Partner im Jahr 2011 für rund 500 Millionen Euro übernommen. Payback ist nicht nur in Deutschland, sondern auch in Italien, Polen, Indien und Mexiko aktiv.

BSW

Das Kürzel BSW steht für Beamtenselbsthilfewerk und ist ein seit 1960 bestehendes Kundenbindungsprogramm. Das Unternehmen aus Bayreuth betreibt damit eines der ältesten Bonussysteme in Deutschland. Früher wurde es auch "BSW. Der BonusClub" genannt. Heute wirbt das Unternehmen mit dem Slogan "BSW. Der Vorteil für den Öffentlichen Dienst".

Das BSW will seinen Mitgliedern, meist Beamte und öffentlich Bedienstete, Einkaufsrabatte anbieten. Inzwischen kann jeder Mitglied werden. Das Unternehmen arbeitet mit zehntausenden stationären Geschäften und hunderten Online-Shops wie Lidl.de, Zalando, eBay, Otto, Lieferando.de, Fressnapf und Conrad zusammen. Sie müssen eine Aufnahmegebühr und einen jährlichen Mitgliedsbeitrag bezahlen. In einem Geschäft müssen Sie Ihre Mitgliedskarte vorzeigen, um den Bonus zu erhalten. Dieser zeichnet sich durch prozentuale Rabatte, Boni oder Sonderangebote aus.

DeutschlandCard

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DeutschlandCard ist ein seit 2008 bestehendes Bonusprogramm mit Sitz in München. Es gehört zu Arvato, einem Unternehmensbereich von Bertelsmann. Ein wichtiger Unterschied zu Payback ist, dass Sie sich als DeutschlandCard-Nutzer Ihre Punkte nicht bar auszahlen lassen können.

Neben stationären Partnern wie Edeka, Esso und Netto Marken-Discount arbeitet DeutschlandCard auch mit einigen hundert Online-Shops zusammen. Bei diesen Unternehmen können Sie Punkte sammeln. Die Partner legen jeweils selbst fest, wie viele Punkte sie vergeben. Um Punkte zu sammeln, müssen Sie Ihre DeutschlandCard vor jedem Kassiervorgang oder Vertragsabschluss vorzeigen. Die Punkte können Sie in Prämien eintauschen oder mit Ihrem nächsten Einkauf verrechnen lassen.

Webmiles

Webmiles ist ein Online-Bonusprogramm aus München, bei dem Sie für Ihre Einkäufe mit Bonusmeilen belohnt werden. Das Münchner Unternehmen arbeitet mit hunderten Online-Shops zusammen. Sie müssen sich kostenlos anmelden, um mit jedem Einkauf über Webmiles Bonusmeilen sammeln zu können. Diese können Sie wiederum gegen Prämien eintauschen. Die Meilen-Wertigkeit variiert in der Regel je nach Prämie. Webmiles ist ein Tochterunternehmen von Arvato, welches wiederum ein Unternehmensbereich von Bertelsmann ist.

+++UPDATE+++

Webmiles wird zum 31. Dezember eingestellt. Sie können bereits seit dem 1. Juni 2016 keine Bonusmeilen mehr sammeln.

Miles & More

Miles & More ist das Prämienprogramm der Lufthansa. Das Unternehmen aus Frankfurt am Main richtet sich vor allem an Vielflieger. Eigenen Angaben zufolge hatte Miles & More im April 2016 rund 28 Millionen Teilnehmer in Europa. Sie können sich online dafür anmelden und mit jedem Flug weitere Meilen sammeln. Diese sind personengebunden, Sie können die Meilen also nicht auf andere Teilnehmer übertragen. Sie können die Meilen aber bei hunderten Partnerunternehmen einlösen. Dazu gehören unter anderem Fluggesellschaften und viele Unternehmen ohne Verbindung zur Luftfahrt wie zum Beispiel Hotels. Zum Start im Jahr 1993 hat Miles & More mit nur sieben Unternehmen zusammengearbeitet.

Miles & More und Payback kooperieren, sodass die Konvertierung von Prämienmeilen und Punkten möglich ist. Das heißt, dass Sie als Miles & More-Teilnehmer bei Payback gesammelte Punkte 1:1 in Prämienmeilen umwandeln können.

Bonsum

bonsum-logoBonsum ist ein Belohnungsprogramm für nachhaltiges Einkaufen im Internet. Die Berliner Suchmaschine belohnt Sie für verantwortungsvolles Online-Shopping mit sogenannten Bonets. Diese Bonuspunkte können Sie in Einkaufsgutscheine einlösen oder an soziale sowie ökologische Projekte spenden. Sie können mit Ihren Bonets aber auch einen Baum pflanzen lassen.

Bildquellen:

Shopping: © Andres Rodriguez | Dreamstime
Payback: payback.net
DeutschlandCard: deutschlandcard.de
Bonsum: bonsum.de

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