Bundeschatzbrief

Bundesschatzbriefe gehören zu den Wertpapieren des Bundes und seiner Sondervermögen und sind öffentliche Anleihen, d.h. verzinsliche Wertpapiere, emittiert von der Bundesrepublik Deutschland (speziell Finanzagentur GmbH).

Definition weiterlesen
Sachbezugskarte
Sachbezugskarte

Bundesschatzbriefe werden als Daueremission, aber nicht an der Börse, begeben. Sie dienen dem Bund der Beschaffung von Mitteln mit einer Laufzeit von sechs bis sieben Jahren und der Vermögensbildung breiter Bevölkerungskreise.

Bundesschatzbriefe lassen sich in zwei Typen einteilen: Bundesschatzbrief Typ A und Bundesschatzbrief Typ B.

Der erste hat eine Laufzeit von sechs Jahren und die Zinsen werden jährlich nachträglich für die zurückliegende Zinsperiode gezahlt. Typ B läuft sieben Jahre. Hier werden die Zinsen plus Zinseszinsen entweder bei Fälligkeit oder bei vorzeitiger Rückgabe dem Nennwert zugerechnet. Grundsätzlich wird dabei aber Tag genau, d.h. actual/ actual abgerechnet.

Das Emissionsverfahren bei Bundesschatzbriefen ist freihändiger Verkauf. Die Mindestauftragsgröße beträgt 50 € bei Kauf über Kreditinstitute bzw. 52 € bei Direkterwerb über die Bundeswertpapierverwaltung. Nach oben gibt es keine Grenze.

Erwerben können diese Papiere alle natürlichen Personen sowie gebietsansässigen gemeinnützigen, mildtätigen und kirchlichen Einrichtungen und sie sind jederzeit auf andere Erwerbsberechtigte übertragbar.

An die Laufzeit ist man nur zum Teil gebunden. Bereits ein Jahr nach Laufzeitbeginn kann jeder Gläubiger bis zu einem Höchstbetrag von 5000 € seiner Bundesschatzbriefe innerhalb von 30 Zinstagen verkaufen, d.h. an den Bund zurück geben. Laufzeitbeginn ist dabei der Beginn der Zinsperiode und nicht das Kaufdatum, auch wenn dieser Zeitpunkt vor dem Kaufdatum liegt. Um aber einer vorzeitigen Rückgabe entgegen zu wirken, sind Bundesschatzbriefe mit jährlich steigenden Zinsen ausgestattet.

Aufbewahrt werden können die Anteile (keine effektiven Stücke) entweder in einem Depot bei einem Kreditinstitut oder direkt bei der Bundeswertpapierverwaltung. Der einzige Unterschied ist, dass bei der ersten Möglichkeit Depotgebühren anfallen.

Geeignet sind Bundesschatzbriefe vor allem für eher konservativ eingestellte Anleger, da diese Papiere kein Kursrisiko verbergen. Man weiß, wie viel man bei Fälligkeit zurück bekommt bzw. erfolgt die vorzeitige Rückgabe zu festgelegten Werten.

 
  • WhatsApp