Zinsparität

Als Zinsparität definiert man das Verhältnis von Zinssätzen zweier Währungsräume bereinigt um die Wechselkursänderungen. Dabei gilt, dass der nominale, inländische Zinssatz gleich dem nominalen, ausländischen Zinssatz plus der Wechselkursveränderungen ist.

Definition weiterlesen
Sachbezugskarte
Sachbezugskarte

Hinsichtlich der Wechselkurse müssen die folgenden berücksichtigt werden:

W(K) = Aktueller Wechselkurs (Kassakurs)
W (T) = Zukünftiger Wechselkurs (Terminkurs)
W (K*) = Erwarteter zukünftiger Kassawechselkurs

Eine Kombination aus Kassa- und Termingeschäft wird dabei als Zinsarbitragegeschäft (Swapgeschäft) bezeichnet.

Das einfache Gelichgewichtsmodell der Zinsparität (= gedeckte Zinsparität) sieht demnach wie folgt aus:

i = i* + (W(T) ÷ W(K))

i   … inländischer Zinssatz
i* … ausländischer Zinssatz

Handelt es sich um eine ungedeckte Zinsparität, dann kommt es zum Ausgleich zwischen dem erwarteten Kassawechselkurs und dem Terminkurs, sodass an Stelle von W(T) der W(K*) tritt.

In der Finanzwirtschaft gilt die Zinsparitätentheorie als Grundmodell für das Devisenarbitragegeschäft. Daher ist es auch wichtiges Instrument der Zentralbanken im Rahmen ihrer Geldpolitik bei der Regulierung der Wechselkurse und Leitzinsen. Zudem dient es als Erklärungsmodell für Wechselkursschwankungen, internationaler Kapitalbewegungen und Marktsituationen. 

 
  • WhatsApp