Put

Der Begriff „Put“ stammt aus dem englischen Sprachgebrauch und kann finanztechnisch mit „Verkaufsoption“ übersetzt werden. Man spricht üblicherweise auch von der sogenannten Put-Option, bei der es sich um eine Grundposition im Optionsgeschäft handelt, die das Recht definiert, eine bestimmte Menge eines festgelegten Basiswertes innerhalb einer festgesetzten Zeit (Optionsfrist; Amerikanische Option) oder zu einem definierten Fälligkeitstag (Europäische Option) zu einem vertraglich vereinbarten Preis (Optionspreis) zu verkaufen.

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Sachbezugskarte
Sachbezugskarte

Erwirbt man einen Put, hat man an den Verkäufer der Option eine entsprechende Optionsprämie zu zahlen. Der Käufer nimmt hierbei die Long-Position ein, da er entscheidet, ob und wann er die Option ausübt. Der Verkäufer hingegen befindet sich in der Short-Position, denn er muss abwarten, wie sich der Optionsinhaber verhält. Je nachdem, in welcher Position man sich befindet, verfolgt man logischerweise auch unterschiedliche Ziele hinsichtlich der Kursentwicklungen am Markt:

1. Käufer einer Put-Option
Der Kauf eines Put wird auch Long Put genannt. Der Käufer verfolgt das Ziel, auf Grund fallender Kurse einen Gewinn zu erzielen, indem er die Option erwirbt und sich somit das Recht erwirbt, entsprechende Basiswerte zum vereinbarten Preis zu veräußern. Der Optionspreisliegt dabei üblicherweise über den Preisen am Markt, sodass der Käufer bei Ausübung der Option einen Gewinn macht. Bei direktem Verkauf der Basiswerte am Markt (also ohne Option) hätte er weniger erzielt. Dabei sollte stets die Optionsprämie berücksichtigt werden, die der Käufer der Option bei Ausübung dieser mindestens über den Verkaufspreis der Basiswerte wieder erzielen sollte, um nicht in die Verlustzone zu geraten.

2. Verkäufer einer Put-Option
Der Verkauf eines Put wird auch Short Put genannt. Der Verkäufer verfolgt das Ziel, auf Grund steigender Kurse einen Gewinn zu erzielen, indem die Option verkauft und somit darauf plädiert, dass der Optionskäufer die Option bei steigenden Kursen ausübt und er die basiswerte zu einem günstigeren Preis als am Markt einkauft. Bei Weiterverkauf erzielt er einen Gewinn durch die Kursdifferenz. Auch bei fallenden Kursen hat er definitiv ein Plus in Form der Optionsprämie.

 
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