Phillips-Theorem
Das Phillips-Theorem bzw. die Phillips-Kurve ist ein ökonomisches Modell, das vom englischen Statistiker und Ökonomen Alban William Housego Phillips formuliert wurde. Es versucht, eine Erklärung zum Verhältnis zwischen einer inflationsbedingten Veränderung der Nominal- bzw. Reallöhne (oder auf -preise) und der Arbeitslosigkeit in einem Land aufzustellen.
Phillips ging davon aus, dass Arbeitnehmer bei einem hohen vorherrschenden Beschäftigungsstand auch eine stärkere verhandlungsmacht bezüglich der Löhne haben. Seine Überlegungen resultieren auf Beobachtungen im Zeitraum von 1861 bis 1957 in Großbritannien. Weiterentwickelt durch Paul A. Samuelson und Robert Merton Solow verwies das Phillips-Theorem später auch auf einen Zusammenhang zwischen Inflation und Arbeitslosigkeit.
Die ursprüngliche Phillips-Kurve besagt, dass höhere Nominallöhne auch zu einem höheren Preisniveau führen. In Folge dessen führt eine geringe Arbeitslosigkeit zu einem höheren Preisniveau und damit zur Inflation (Lohn-Preis-Spirale). Niedrige Arbeitslosigkeit führt außerdem zu höheren Nominallöhnen. Aus diesem Grund erhöhen die Unternehmen ihre Preise und steigern das Preisniveau.