Panikverkauf

Unter Panikverkäufen versteht man den plötzlichen und gleichzeitigen Verkauf von Finanztiteln am Markt, sodass ein Überangebot an entsprechenden Vermögenswerten entsteht. Es gibt mehr Anbieter als Nachfrager, da sich die Verkäufer relativ rasch Liquidität beschaffen wollen bzw. die in ihrem besitz befindlichen Werte unverzüglich abstoßen möchten.

Definition weiterlesen
Sachbezugskarte
Sachbezugskarte

Die Ursachen für Panikverkäufe können unterschedlicher Art sein. So gehören beispielsweise die folgenden Faktoren dazu:

•    Informationen über schlechte Liquiditäts-, Kapital- oder Ertragslage des Emittenten
•    Allgemeine Marktstimmung
•    Fehlinformationen
•    drohende Insolvenz
•    negative Kursentwicklungen
etc.

Üblicherweise sind Panikverkäufe am Ende einer Baisse (anhaltend sinkende Kurse) zu beobachten. Die Hoffnung der Investoren auf steigende Kurse schwindet und so kommt es zu zahlreichen Abstoßungen der Finanztitel ohne Rücksicht auf den ursprünglichen Einstandskurs sowie der fundamentalen Rahmenbedingungen. Die Anleger sehen keine Gewinnmöglichkeit mehr und nehmen durch den verkauf der Papiere teilweise herbe Verluste hin, da sie beim Kauf der Titel mehr gezahlten haben, als sie durch die Veräußerung wieder einnehmen.

Ein charakteristisches Merkmal von Panikverkäufen ist die verhältnismäßig kurze Zeitspanne, innerhalb der zahlreiche unlimitierte Orders (Verkaufsaufträge) eingereicht werden. Es ist ein ungewöhnlich großes Handelsvolumen zu verzeichnen und die Kurse der Titel geben nach.

Im Anschluss an eine Phase von Panikverkäufen setzt üblicherweise eine Phase der Erholung ein. Die Kurse entwickeln sich normal und das Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage ist weitgehend ausgeglichen.

 
  • WhatsApp