Monetary Conditions Index (MCI)

Der Monetary Conditions Index (MCI) wurde von der kanadischen Zentralbank entwickelt. Mit ihm werden Veränderungen der monetären Rahmenbedingungen gemessen. Dazu ermittelt man die gewichtete Summe aus der absoluten Veränderung des kurzfristigen Realzinses (Zins für Dreimonatsgeld abzüglich aktueller Inflationsrate) und der relativen Veränderung des gewogenen realen Wechselkurses (Außenwertes) gegenüber einer Referenzperiode 0.

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Sachbezugskarte
Sachbezugskarte

Grundsätzlich kann man sagen, dass sich bei einem Absinken der Realzinsen und/ oder bei einer Abwertung der Währung (z.B. Euro) die monetären Rahmenbedingungen für die zugrundeliegende Volkswirtschaft (z.B. Euro-Raum) verbessern und demzufolge der MCI steigt.

Im Gegensatz dazu sinkt der MCI, wenn der Realzins steigt und/ oder der Außenwert aufgewertet wird, sodass sich die Rahmenbedingungen der Volkswirtschaft verschlechtern.

Der MCI kann sowohl an Hand realer als auch nominaler Variablen berechnet werden, wobei der reale MCI für Analysezwecke eine wichtigere Rolle spielt.

Vorteile des MCI:
•    Einfachheit in der Berechnung
•    zeitnah

Nachteile MCI:
•    Unsicherheit bei Wahl des MCI-Verhältnisses
•    Schwierigkeit bei Festlegung Basisperiode
•    Verzerrungen durch Inflationsschocks möglich
etc.

 
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