McDonaldisation

Mit der McDonaldisation (auch McDonaldization geschrieben) ist ein Phänomen gemeint, das erstmals durch den Soziologen George Ritzer in seinem Buch „The McDonaldization of Society“ beschrieben wird. Es beschreibt den Prozess, bei dem eine Gesellschaft, eine Branche oder ein Unternehmen die Charakterzüge einer Fast-Food-Kette annimmt.

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Sachbezugskarte
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Im Rahmen der McDonaldisation kehren sich die betroffenen Bereiche immer mehr ab vom Traditionellen, indem sie sich auf rationelle, standardisierte Konzepte spezialisieren. Ritzer hebt in seinen Ausführungen vier grundlegende Komponenten der McDonaldisation hervor:

1. Effizienz
Die Bereiche konzentrieren sich zunehmend auf die Effizienz ihrer Methoden und legen Hauptaugenmerk auf Schnelligkeit und nicht mehr auf Qualität oder Quantität.

2. Kalkulierbarkeit
Die Waren und Dienstleistungen sollen eher effizient als qualitativ hochwertig sein.

3. Berechenbarkeit
Traditionelle Leistungen und Methoden weichen den standardisierten und einheitlichen Verfahren, sodass der Verbraucher überall die gleichen Leistungen und den gleichen Service bekommt. Individualität wird eher vernachlässigt.

4. Kontrolle
Jeder einzelne Mitarbeiter muss einheitliche, standardisierte Kriterien erfüllen. Dadurch werden die menschlichen Arbeitskräfte oftmals durch leicht kontrollierbare Maschinen ausgetauscht.

Die McDonaldisation ist auch im Finanzwesen zu finden. Banken standardisieren ihre Bankgeschäfte sowohl extern als auch intern. In Folge dessen gewährleisten sie eine schnelle, auf bestimmte Produkte spezialisierte Bearbeitung, wobei die Kundenfreundlichkeit sowie die Qualität nicht darunter leiden sollten.

 
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