Katastrophenanleihe

Katastrophenanleihen werden in der Regel von Unternehmen der Versicherungswirtschaft ausgegeben, um mit den Einnahmen die Schäden aus großen Naturkatastrophen abzudecken. Die Anleihen zeichnen sich zumeist durch überdurchschnittlich hohe Zinsen aus.

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Sachbezugskarte
Sachbezugskarte

Emittenten von Katastrophenanleihen sind klassischerweise Versicherungen und Rückversicherer, die in der betroffenen Region besonders engagiert sind und die deshalb einen bedeutenden Teil der entstandenen Schäden regulieren müssen.

Zusätzlich zu den Assekuranzen ist in der jüngeren Vergangenheit aber auch noch eine weitere Gruppe von Emittenten auf den Plan getreten. Es handelt sich dabei um zumeist produzierende Unternehmen aus verschiedenen Branchen, die selbst direkt von einer Naturkatastrophe heimgesucht wurden. Wenn sie ihre Anlagen und Maschinen nicht oder nicht ausreichend versichert hatten, müssen sie zwangsläufig nach alternativen Wegen zur Deckung der Schäden und zur Finanzierung des Wiederaufbaus suchen. Die Ausgabe einer Katastrophenanleihe kann dabei ein Teil der Lösung sein. Allerdings haben es einzelne Unternehmen mit möglicherweise nicht optimaler Bonität grundsätzlich schwerer als finanzstarke Versicherungen, eine solche Anleihe am Markt zu platzieren. So kann es erforderlich werden, das höhere Risiko für die Anleger durch höhere Zinszahlungen auszugleichen.

Eine dritte Variante der Katastrophenanleihe setzt auf Vorbeugung. Diese Anleihen werden von Firmen begeben, die besonders anfällig für Naturkatastrophen sind. Investoren stellen gegen eine entsprechende Verzinsung Geld zur Verfügung. Tritt eine Katastrophe ein, werden die Finanzmittel zur Milderung der Folgen verwandt. Kommt es während der Laufzeit zu keiner Naturkatastrophe, erhalten die Anleger ihr Geld zurück.

 
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