Colbertismus

Als Colbertismus bezeichnet man eine Form des Merkantilismus in Frankreich im 16. Jahrhundert. Geprägt wurde diese spezielle Finanz- bzw. Wirtschaftspolitik durch den damaligen Finanzminister Jean-Baptiste Colbert.

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Sachbezugskarte
Sachbezugskarte

Ziel der Politik war eine Steigerung der wirtschaftlichen Einnahmen. Umgesetzt wurde es durch strenge Kontrollen und Maßnahmen Colbert’s. So ergriff der Finanzminister folgende Regelungen:

- Begrenzung der Importe und Förderung der Exporte durch Verordnungen
- staatliche Regelung der Güterproduktion
- Anwerben ausländischer Spezialisten
- Auswanderungsverbot für Spezialisten
- Einrichtung staatlicher Manufakturen
- Reduzierung interner Zölle
- Ausbau der Infrastruktur
- einheitliche Größe, Währungen, Gewichte, Maße und Zölle wurden geschaffen
- Zentralisierung der Politik und Wirtschaft
- verstärkt indirekte Besteuerung -> mehr Steuern auf Handelsgewinne; Entlastung Landwirtschaft
etc.

In der Zeit des Colbertismus‘ hatten auch die Banken und Börsen weitgehend freie Hand, durften aber ausschließlich im Inland agieren. Ausländische Kontakte waren strikt verboten.

 
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