Sachbezugskarte
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DeutschlandCard

An der Kasse werden Sie oft gefragt, ob Sie eine PayBack-Karte besitzen. Immer öfter kommt auch die Frage nach der DeutschlandCard. Sie wissen nicht, was das ist? Wir zeigen Ihnen, was hinter dem zweitbekanntesten Bonusprogramm steckt. 

DeutschlandCard – die Payback-Alternative

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DeutschlandCard ist ein Bonusprogramm der DeutschlandCard GmbH. Der Münchner Payback-Konkurrent ist seit 2008 aktiv und gehört zu 100 Prozent zu Arvato. Der Technologiedienstleister aus Gütersloh gehört zum Medienunternehmen Bertelsmann. Eigenen Angaben zufolge liegt die Anzahl der DeutschlandCard-Teilnehmer bei mehr als 20 Millionen Menschen (Stand: 05/2017).

Partner

DeutschlandCard arbeitet mit elf stationären Händlern und mit mehr als 350 Online-Shops zusammen. Im Folgenden finden Sie jeweils eine Liste mit einer Auswahl von DeutschlandCard-Partnern:

Online-Shops

  • OTTO
  • bonprix
  • Tchibo
  • eBay
  • sheego
  • BAUR
  • zooplus
  • QVC
  • HSE24
  • Ernsting's family
  • myToys
  • Babymarkt
  • Conrad
  • Adler
  • Zalando

Stationäre Partner

  • Edeka
  • Marktkauf
  • Esso
  • Netto
  • Hammer
  • Vergölst
  • Hertz

Verfahren

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Sie können mit Ihrer DeutschlandCard Punkte bei ausgewählten Partnerunternehmen (siehe oben) sammeln. Dafür müssen Sie sich einmalig kostenlos anmelden – entweder in einer Partnerfiliale oder online. Die kooperierenden Firmen legen in der Regel selbstständig fest, wie viele Punkte Sie sammeln können. Sie bekommen meist einen Punkt für zwei Euro. Dieser Punkt hat dann oft einen Wert von einem Cent.

Das Münchner Unternehmen startet immer wieder Kampagnen, bei denen Sie während eines Aktionszeitraums auch an mehr Punkte gelangen können. Um Punkte zu sammeln, müssen Sie Ihre DeutschlandCard an der Kasse vorzeigen. Die Punkte fließen dann automatisch auf Ihr DeutschlandCard-Konto. Dieses Konto können Sie online einsehen.

Neben der Karte bietet Ihnen die DeutschlandCard eine iOS- und Android-App für Ihr Smartphone. Mit der mobilen Anwendung können Sie ebenso Punkte sammeln, Coupons verwalten und Vorteilscoupons erhalten. Die App zeigt Ihnen zudem Ihren Punktestand, alle Partner-Filialen in Ihrer Nähe sowie sämtliche aktuelle Punkte-Aktionen an.

Sie können Ihre Punkte auf drei Wegen einlösen:

1. Sie können Ihre Punkte im Prämienshop von DeutschlandCard einlösen. Sachprämien erhalten Sie erst ab einer bestimmten Punkteanzahl. Die günstigsten Prämien beginnen bei rund 200 Punkten (ohne Zuzahlung). Dabei handelt es sich um einen 15 Euro-Rabattcode für den Online-Shop Microscooter-shop.de. Die teuerste Prämie ist ein Vespa Motorroller. Diesen erhalten Sie, wenn Sie 299.999 Punkte gesammelt haben (Stand: 08/2016). Andere Sachprämien von DeutschlandCard sind DVD-Player, Zeitschriften-Abos, Sportzubehör und Küchengeräte.

2. Sind Sie nicht an Prämien interessiert, können Sie die gesammelten Punkte auch für Einkäufe bei den teilnehmenden Premium-Partnern verrechnen. Diese Möglichkeit haben Sie zum Beispiel bei Edeka, Marktkauf, Esso und Netto Marken-Discount.

3. Sie können Ihre gesammelten Punkte auch an die folgenden gemeinnützigen Einrichtungen spenden (Stand: 08/2016):

  • RTL Stiftung - Helfen Sie Flüchtlingskindern und ihren Familien
  • Children for a better World e.V.
  • Peter Maffay Stiftung
  • SOS-Kinderdorf e.V.
  • Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe
  • Andreas Gärtner-Stiftung

Konkurrenten

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DeutschlandCard und Payback ähneln sich grundsätzlich von Ihrer Idee: Bei beiden Anbietern können Sie mithilfe einer Karte Punkte sammeln und diese in Prämien oder andere Vorteile umtauschen. Das Bonusprogramm und die Händler profitieren, indem Sie Ihr Kaufverhalten analysieren können. Sie erhalten dagegen einige Produkte günstiger.

DeutschlandCard kooperiert mit annährend 400 Partnerunternehmen: Dazu gehören mehr als elf stationäre Händler und mehr als 350 Online-Shops. Zum Vergleich: Bei Payback sind es 43 Offline-Händler und mehr als 600 Online-Shops. Payback hängt seinen Konkurrenten also deutlich ab.

Daneben können Sie Ihre Punkte bei DeutschlandCard nicht bar auszahlen lassen, bei Payback dagegen schon. Sie können die Punkte bei DeutschlandCard aber bei einigen Partnerunternehmen zum Bezahlen nutzen. Payback trumpft seit dem Sommer 2016 zudem mit einer mobilen Bezahlfunktion in der App auf, welche bisher aber nur bei einigen Partnern funktioniert. Bei DeutschlandCard kommt Mobile Payment nicht vor (Stand: 08/2016).

Studien

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56 Prozent der deutschen Internetnutzer kennen die DeutschlandCard, so eine Studie von Dr. Grieger & Cie. Das Marktforschungsinstitut hat dazu im Juni 2016 eine repräsentative Online-Befragung unter 1.011 Verbrauchern zwischen 15 und 69 Jahren durchgeführt. Davon nimmt rund jeder Dritte am Punkteprogramm der DeutschlandCard teil. Payback liegt im Vergleich vorn: 84 Prozent der Befragten kennen das Programm und 60 Prozent nutzen es. Die Teilnehmer bevorzugen generell eher händlerübergreifende Programme im Gegensatz zu den Bonussystemen von einzelnen Händlern (Stand: 08/2016).

Auch der BrandIndex, also der Markenmonitor von YouGov, hat sich mit der DeutschlandCard beschäftigt. Demnach scheint die Kundenbindung durch das Punktesystem besonders bei Edeka zu funktionieren, denn von denen, die eine DeutschlandCard besitzen, sind 62 Prozent Kunden bei dem Einzelhandelsunternehmen und würden dort auch wieder einkaufen. Im Vergleich: Bei Payback und Edeka liegt die Quote "nur" bei 55 Prozent.

Datenschutz

DeutschlandCard und die Partnerunternehmen sammeln folgende Daten von Ihnen als Kunde:

Teilnehmerdaten

  • persönliche Angaben (Name, Anschrift, Geburtsdatum und unter Umständen auch Telefonnummer)
  • freiwillige Angaben (zum Beispiel Familienstand, Haushaltsnettoeinkommen, Anzahl und Geburtsjahr der Kinder)
  • Kontaktdaten (E-Mail-Adresse)

Karteneinsatzdaten

  • Zeit und Ort des Karteneinsatzes
  • Anzahl der DeutschlandCard Punkte
  • Waren- und Dienstleistungen
  • Preis

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Sie geben Ihre Teilnehmerdaten nicht nur an DeutschlandCard, sondern auch an den Partner, bei dem Sie sich angemeldet haben. Haben Sie zugestimmt, erhält dieser auch Ihre Kontaktdaten. Apotheken erhalten hingegen keine personenbezogenen Daten. Diese werden laut DeutschlandCard nicht für Werbung und Marktforschung an andere Partner oder Dritte weitergegeben. Das Münchner Bonusprogramm hält sich eigenen Angaben zufolge an die Vorschriften des Bundesdatenschutzgesetzes. DeutschlandCard geht vertraulich mit Ihren Teilnehmerdaten um und speichert diese sicher ab (Stand: 08/2016).

Haben Sie eingewilligt, bekommen Sie aufgrund Ihres Kaufverhaltens personalisierte Werbung. Diese erhalten Sie zum Beispiel per Post oder per E-Mail. Sie kann entweder von DeutschlandCard oder von dem Partner stammen, bei dem Sie sich für das Bonusprogramm angemeldet haben. Sie können Ihre Einwilligung aber jederzeit widerrufen.

Sicherheit

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Nicht nur bei PayPal, eBay und Kreditinstituten müssen Sie auf sogenannte Phishing-Mails achten. Auch im Namen der DeutschlandCard werden diese betrügerischen Nachrichten versendet. Das Münchner Unternehmen hat allerdings nichts damit zu tun. Solche E-Mails fordern Sie dazu auf, Ihre E-Mail-Adresse zu bestätigen und sich dafür über einen Link einzuloggen. Die Begründung dahinter: DeutschlandCard hätte Ihnen bereits E-Mails gesendet, welche aber nicht zugestellt werden konnten. Daher sollen Sie angeblich Ihre E-Mail-Adresse bestätigen, da Ihr Konto sonst gesperrt werden würde.

Was können Sie dagegen tun: Generell sollten Sie immer die Hard- und Software auf dem aktuellen Stand halten. So können Sie das Risiko, Opfer einer solchen Attacke zu werden, zumindest etwas reduzieren. Sind Sie kein Mitglied bei DeutschlandCard, können Sie solche E-Mails sowieso ignorieren. Sind Sie jedoch angemeldet, achten Sie auf den Absender und klicken Sie nicht auf Links in solchen Nachrichten. Sollten Sie dies bereits getan haben, schauen Sie sich die URL genau an. Ist diese identisch mit der Original-Webseite der DeutschlandCard (deutschlandcard.de)? Die URL sollte beim Login zudem mit https beginnen, was eine Verschlüsselung anzeigt. Auch das Design sollte sich nicht von dem Ihnen bekannten unterscheiden. Zur Kontrolle können Sie die Seite erneut googeln.

Geben Sie Ihre Login-Daten niemals an unbekannte Dritte weiter. Löschen Sie solche Phishing-Mails am besten, denn sonst gelangen die Betrüger an Ihre persönlichen Daten. Diese lassen sich in der Regel schnell und einfach zu Geld machen. Sind Sie sich unsicher, ob Sie das Opfer einer Phishing-Mail geworden sind, loggen Sie sich am besten neu über den Browser ein, um Ihr Passwort zu ändern. Sie können Ihren Virenscanner auch einmal durchlaufen lassen. Wurden tatsächlich Daten oder Geld gestohlen, zeigen Sie diese Tat schnell bei der Polizei an. Auch eine Nachricht an DeutschlandCard kann nicht schaden.

Vor- und Nachteile

Vorteile

  • grundsätzlich ein kostenloses Bonusprogramm
  • finanzielle Vorteile
  • zahlreiche Handelspartner – vor allem online
  • Sie können mit Punkten bezahlen
  • Sitz in Deutschland
  • mobile App wird angeboten
  • Punkte können gespendet oder verrechnet werden

Nachteile

  • Sie geben Ihr Kaufverhalten preis
  • wenige stationäre Partner
  • weniger Handelspartner als Payback
  • Punkte haben wenig Wert
  • die Karte müssen Sie fürs Sammeln immer bei sich tragen
  • Phishing Mails
Bildquellen:

Deutschland-Card: https://www.deutschlandcard.de/media-center
Payback-Bilder: http://www.payback.net/de/presse/bildmaterial/bilder-grafiken-zu-payback/
Paar am Laptop: © Denis Raev | Dreamstime.com
Internet: © Wavebreakmedia Ltd | Dreamstime.com
Online-Sicherheit: © Scantynebula | Dreamstime.com

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