Wie kann ich auch unterwegs sicher online bezahlen?

Sie wollen auch unterwegs sicher online bezahlen? Dann sollten Sie unbedingt einige Regeln einhalten. Denn nicht überall ist das Bezahlen wirklich sicher.

Sachbezugskarte
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Die wichtigsten Tipps für sichere Online-Zahlungen unterwegs

Inhaltsverzeichnis

  1. Sollte ich überhaupt unterwegs online bezahlen?
  2. Wie kann ich unterwegs online bezahlen?
  3. Wie sollte ich unterwegs nicht online bezahlen?
  4. Ist die Zahlung per Nachnahme nicht eigentlich perfekt?
  5. Wie kann ich sonst noch unterwegs online bezahlen?
  6. Sichere Online-Zahlung sind auch unterwegs möglich

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Die meisten Deutschen erledigen Ihre Einkäufe im Internet auch weiterhin von zuhause. Im Schutze der eigenen vier Wände kauft es sich schlichtweg deutlich einfacher ein. Egal, ob am Heimcomputer, am Laptop, am Tablet oder am Smartphone – zu Hause fühlt man sich, wenig überraschend, besonders sicher. Doch auch unterwegs kann man durchaus sicher online bezahlen. In diesem Ratgeber wollen wir Ihnen zeigen, was Sie zum Thema unterwegs online bezahlen wissen müssen. So gehen Sie möglichen Risiken aus dem Weg und können auch unterwegs sorgenlos einkaufen.

Sollte ich überhaupt unterwegs online bezahlen?

Grundsätzlich ist unter bestimmten Bedingungen davon abzuraten, unterwegs online zu bezahlen. Besonders die Gefahren in einem fremden und freien WLAN-Netzwerk eine Transaktion im Internet zu tätigen, sind deutlich größer als im Heimnetzwerk. Das liegt daran, dass Betrüger theoretisch Zugriff auf das Netzwerk gewinnen könnten. Die Wahrscheinlichkeit ist allerdings sehr gering und auch die Sicherheitsvorkehrungen der Netz- und WLAN-Anbieter werden immer besser. Dennoch würden wir Ihnen raten, relevante Transaktionen immer aus dem Heimnetzwerk durchzuführen. Unterwegs sollten Sie online nur dann etwas bezahlen, wenn es unbedingt sein muss.

Wie kann ich unterwegs online bezahlen?

Wenn Sie unterwegs sind, bieten sich grundsätzlich drei Zahlungsmittel für eine Zahlung im Internet an. Dabei handelt es sich um diese Wege:

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Dass gerade diese Zahlungsmittel in Frage kommen, hat mehrere Gründe. Bei der Lastschrift liegt es daran, dass die Risiken auch bei einem Ausspähen oder Diebstahl der Daten vergleichsweise gering sind. Viele Kontodaten, besonders bei Firmen, aber teilweise auch bei Privatverbrauchern mit einer Geschäftstätigkeit im Internet, sind sowieso offen einsehbar. Eine Lastschrift kann allerdings nicht einfach jeder durchführen. Darüber hinaus können Sie eine Lastschrift ohne großen Aufwand und ohne Kosten für Sie einfach zurückgehen lassen. Betrug rund um dieses Zahlungsverfahren gibt es deshalb nur sehr selten.

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Die Kreditkarte ist an sich ein sensibleres Zahlungsmittel. Wenn Sie unterwegs sicher bezahlen wollen, bietet sich die Kreditkarte allerdings dennoch an. Das liegt schon daran, dass bei Kreditkartenzahlungen mittlerweile meist ein zweistufiges Verfahren zum Einsatz kommt. Nachdem Sie alle Daten eingegeben haben, müssen Sie die Transaktion noch mit einer SMS-TAN oder einem Passwort bestätigen. Selbst wenn Ihre Daten also ausgespäht werden sollten, bringt dies Betrüger erst einmal nichts. Zwar kommt dieses zweistufige Verfahren nicht überall zum Einsatz, es wird allerdings immer mehr zur Regel bei Zahlungen in deutschen Online-Shops. Passende Kreditkarten finden Sie in unserem Kreditkartenvergleich.

Ähnlich positiv kann man sich über PayPal äußern. Wenn Sie den Zahlungsdienst kennen, wissen Sie bereits, dass dieser auch für mobile Zahlungen ausgelegt ist. Sie können mit PayPal mittlerweile bei fast allen großen deutschen Online-Shops bezahlen und dürfen sich dabei ebenfalls über eine mehrstufige Sicherheit freuen. Die Verschlüsselung des Zahlungsdienstes macht es für Betrüger nahezu unmöglich, Daten auszuspähen. Darüber hinaus hat PayPal ausgeklügelte Sicherheitsvorkehrungen, um Betrug zu verhindern. Bevor es zu Problemen kommen kann, sperrt PayPal meist den Account, wenn betrügerische Aktivitäten festgestellt werden. Allerdings könnte ein Dieb Ihre Logindaten ausspähen und somit Ihr Geld ausgeben. Allerdings bekommen Sie im Normalfall mindetens eine E-Mail und je nach Nutzung auch eine Push-Nachricht auf Ihr Smartphone, wenn Sie Käufe über PayPal tätigen.

Wie sollte ich unterwegs nicht online bezahlen?

Abraten würden wir bei einer mobilen Zahlung generell von diesen Zahlungsarten:

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Der Grund dafür liegt immer in derselben Sache: Sie müssen sich bei allen drei genannten Zahlungsarten in Ihrem Online-Banking einloggen und dort die Zahlung durchführen. Davon wollen wir unterwegs in jedem Fall abraten. Auch auf verschlüsselten Seiten ist es theoretisch möglich, dass ein gekonnter Betrüger die Daten abgreift. Gelangt ein Betrüger an  Ihre PIN und Ihre Zugangsnummer, kann er damit auf Ihr Online-Banking zugreifen. Sollten Sie zudem auch noch dasselbe Smartphone nutzen, welches Sie auch für das SMS-TAN-Verfahren verwenden, laufen Sie Gefahr, dass ein Hacker den kompletten Zugriff auf Ihr Smartphone erlangen könnte.

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Dabei gilt natürlich auch: Die Sicherheitsvorkehrungen sind mittlerweile sehr hoch, weswegen Hacker es schwer haben. Dennoch würden wir Ihnen raten, das Risiko möglichst zu minimieren und dieser Gefahr aus dem Weg zu gehen. Dank der richtigen Vorsorge gelingt es Ihnen so, jegliche Art von Datendiebstahl zu verhindern. Gerade giropay ist ansonsten eine wirklich empfehlenswerte Zahlungsweise – allerdings eben immer nur dann, wenn Sie sich in einem zweifelsfrei sicheren Netzwerk befinden. Die Zahlungsweisen Vorkasse und giropay haben dagegen generell noch weitere Nachteile, die Sie zumindest im Hinterkopf haben sollten.

Ist die Zahlung per Nachnahme nicht eigentlich perfekt?

Unterwegs sicher bezahlen? Warum überhaupt? Ich kann im Internet doch auch per Nachnahme bezahlen? Sofern Sie sich diese Frage bereits überlegt haben, wollen wir Sie in diesem Abschnitt über die möglichen damit verbundenen Probleme und Risiken aufklären. So ist die Zahlung per Nachnahme zwar generell tatsächlich eine interessante Alternative für Zahlungen von unterwegs, da Sie keinerlei Zahlungsdaten eingeben müssen, sondern ausschließlich Ihre Adresse. Doch diese Zahlungsart wird zum einen von vielen Online-Shops in Deutschland – besonders für Neukunden – gar nicht angeboten. Zum anderen ist die Zahlung per Nachnahme gemeinhin mit einem satten Aufpreis verbunden.

Wenn Sie wirklich jeglichem Risiko aus dem Weg gehen wollen, ist die Verwendung von Nachnahme als Zahlungsart dennoch keine schlechte Idee. Sie sollten sich dabei allerdings dem Nachteil der höheren Kosten bewusst sein. Darüber hinaus müssen Sie sich zuerst informieren, ob eine Zahlung per Nachnahme bei dem jeweiligen Shop überhaupt möglich ist.

Wie kann ich sonst noch unterwegs online bezahlen?

Neben den genannten Zahlungsmethoden gibt es noch einige weitere Möglichkeiten, um unterwegs online und sicher zu bezahlen. Kaufen Sie beispielsweise etwas in einem App-Store ein, können Sie oft bereits im Voraus Guthaben oder eine Zahlungsmethode hinterlegen. Beides liegt dann verschlüsselt vor und kann entsprechend auch problemlos unterwegs genutzt werden – die Chancen, bei Zahlungen dieser Art ausgespäht zu werden, sind eher gering.

Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit, verschiedene Guthabenkarten zu kaufen. Zur Risikominimierung bietet sich diese Zahlungsweise in jedem Fall an. Dabei gibt es im Prinzip zwei verschiedene Varianten, die sich für sichere Zahlungen unterwegs anbieten:

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Zwischen diesen beiden Varianten gibt es große Unterschiede. Eine Guthabenkarte ist im Normalfall zweckgebunden. Das heißt: Sie kaufen beispielsweise eine Guthabenkarte für den Musikdienst Spotify oder einen App-Store, etwa von Apple oder Google. Diese Guthabenkarte können Sie dann online einlösen und damit Einkäufe tätigen. Grundsätzlich ist das deshalb ein sehr sicherer Weg der Bezahlung, da die Guthabenkarte außerhalb des klar definierten Spektrums keinerlei Wert hat. Ein Betrüger hat demnach selbst beim Ausspähen keine Möglichkeit, das Guthaben anderweitig zu nutzen. Dazu kommt: Sobald Sie den Code Ihrer Guthabenkarte in der sicheren Umgebung – also etwa einem App-Store – eingelöst haben, kann dieser nur noch für mit diesem Konto verknüpfte Transaktionen genutzt werden. Ein ‚Diebstahl‘ ist dadurch nicht mehr möglich.

Bei Prepaid-Kreditkarten ist die Sache minimal anders: Im Prinzip funktionieren Prepaid-Kreditkarten ganz ähnlich wie herkömmliche Kreditkarten. Meist haben Sie eine Kreditkartennummer, ein Ablaufdatum und eine Prüfziffer. Eine zweistufige Verifizierung gibt es dagegen nur selten. Der entscheidende Unterschied ist, dass auf einer Prepaid-Kreditkarte nur ein begrenztes Guthaben vorliegt – das Risiko bei Diebstahl oder betrügerischen Handlungen also generell begrenzt wird. Dabei gibt es noch einmal verschiedene Arten von Prepaid-Kreditkarten: Einerseits sind da Guthabenkarten, die Sie immer wieder aufladen können. Andererseits gibt es auch Karten, die Sie mit einem Guthaben kaufen und die danach nicht wieder aufgeladen werden können. Diese Karten sind im Prinzip die sicherste Lösung, wenn Sie unterwegs online bezahlen wollen. Ein Betrüger kann, selbst wenn er die Daten erspäht, nur einen sehr begrenzten Schaden anrichten.

Warum ist das unterwegs einkaufen bei Amazon besonders sicher?

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Wir wollen Ihnen hier sicherlich nicht grundsätzlich empfehlen beim Marktführer Amazon einzukaufen. Doch beim mobilen Bezahlen bietet Amazon Ihnen einen entscheidenden Vorteil gegenüber vielen Konkurrenten. Amazon setzt auf einen eigenen Zahlungsdienst unter dem Namen Amazon Payments. Sie merken davon im Prinzip nicht viel, denn Sie hinterlegen ganz normal eine Zahlungsart Ihrer Wahl – beispielsweise eine Kreditkarte oder ein Bankkonto. Die Daten werden allerdings in einer sicheren Umgebung gespeichert und können dann von jedem Gerät, das mit dem Konto verknüpft ist, abgerufen werden.

Wenn Sie Ihren Account also in einer sicheren Umgebung – etwa in Ihrem Heimnetzwerk – einrichten, können Sie danach schnell, einfach und problemlos online bezahlen. Das ist auch unterwegs kein Problem. Durch den Zugriff auf Ihre Amazon-App, können Sie auch einfach mit den hinterlegten Zahlungsarten online bezahlen. Jede Transaktion ist dabei verschlüsselt. Darüber hinaus werden die hinterlegten Zahlungsarten in einer sicheren Umgebung ebenfalls verschlüsselt gespeichert. Sie sehen also beispielsweise immer nur die letzten vier Ziffern Ihrer Kreditkarte. Selbst wenn ein Virus Ihr Handy infiziert hat, können die Zahlungsdaten damit nicht gestohlen werden. Viel sicherer können Sie unterwegs kaum online bezahlen. Das zeigt auch die Statistik, denn bei Amazon Payments ist es in den vergangenen Jahren nicht ein einziges Mal zu einem nennenswerten Betrugsfall gekommen (Stand: 08/2017).

Dennoch dürfen Sie auch bei dieser Art der Bezahlung von unterwegs Zweifel haben. Immerhin hinterlegen Sie Zahlungsdaten auf einer Online-Plattform – mit allen damit verbundenen Risiken und Zweifeln beim Datenschutz. Sie müssen sich also auf die Schutzmechanismen und die Datenschutzstandards von Amazon verlassen, was für Sie gegebenenfalls ein Problem darstellt. Darüber hinaus sollten Sie bedenken, dass die Einfachheit auch einen Preis hat: Wird Ihnen ein Gerät gestohlen – etwa Ihr Laptop oder Ihr Computer, kann ein Betrüger ganz einfach mit Ihrem Amazon-Account einkaufen gehen. Wir empfehlen Ihnen daher unbedingt, Ihren Account doppelt abzusichern. Speichern Sie also nicht am besten nicht Ihr Passwort im Browser und nutzen Sie am Smartphone eine doppelte Identifizierung.

Kann ich unterwegs auch mit Apple Pay online bezahlen?

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Auch Apple versucht sich seit einiger Zeit mit einer innovativen Zahlungsweise zu etablieren. Offiziell bietet der US-Konzern diese Lösung zwar noch nicht in Deutschland an, es gibt dafür aber auch inoffizielle Wege. Allen voran geht es bei Apple Pay zwar um Zahlungen im Einzelhandel per Smartphone, doch Sie können die Technik auch dafür nutzen, um im Internet einzukaufen. Achten Sie daher einfach auf die Online-Shops, die eine Zahlung per Apple Pay anbieten. Ist das der Fall, können Sie, sofern Sie die Transaktion mit Ihrem iPhone oder iPad durchführen, ganz einfach online bezahlen. Auf Grund der sicheren Technologie ist das auch unterwegs kein Problem.

Die Zahlung mit Apple Pay funktioniert dabei sowohl im Heimnetzwerk als auch unterwegs nach einem einfachen Muster. Sie wählen Apple Pay als Zahlungsweise aus, überprüfen dann die Rechnungsdaten, Versandangaben und Kontaktinformationen und können, sofern alle Informationen korrekt sind, die Zahlung bestätigen. Haben Sie bereits eine Zahlung mit Apple Pay durchgeführt, ist meist bereits eine Zahlungskarte hinterlegt. Diese können Sie auf Wunsch auch tauschen, wobei Sie eine neue Karte vorzugsweise nur in einem sicheren Heimnetzwerk hinzufügen sollten. Danach müssen Sie, je nachdem ob Sie bereits eine Transaktion durchgeführt haben oder nicht, noch Ihre Rechnungsadresse eingeben. Danach sehen Sie die Transaktion noch einmal im Überblick und können diese dann mit einem hinterlegten Fingerabdruck durchführen.

Sichere Online-Zahlung sind auch unterwegs möglich

Sie merken selbst: Heutzutage sind sichere Online-Zahlungen auch unterwegs möglich. Dafür sollten Sie allerdings auf die richtigen Zahlungsweisen setzen. Wenn Sie sich in einem Netzwerk – etwa einem fremden WLAN – nicht sicher fühlen, sollten Sie die Zahlung in jedem Fall abbrechen. Das gilt auch dann, wenn Ihnen etwas nicht korrekt vorkommt. Sofern aber keine Auffälligkeiten auftreten, sollten Sie mit den aufgezählten Zahlungsmethoden auch unterwegs ohne Probleme sicher und schnell bezahlen können. In Zukunft werden Online-Zahlungen von unterwegs sicherlich noch wichtiger. Wenn Sie den Trend nicht verschlafen wollen, sollten Sie sich schon jetzt die eine oder andere Zahlungsweise anschauen.

Bildquellen:

Paydirekt: paydirekt.de
Aufzählungen: Bezahlen.de
PayPal: PayPal
Giropay: giropay.de
Smartphone in der Hand: Creativecommonsstockphotos | Dreamstime Stock Photos
Apple Pay und Mastercard: Mastercard

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