Wird das Bargeld abgeschafft?

Immer wieder wird über die Abschaffung von Bargeld diskutiert. Ein Überblick über Vor- und Nachteile von Bargeld haben wir in einem Ratgebertext zusammengetragen.

Sachbezugskarte
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Welche Zukunft hat das Bargeld?

Eine Frage bewegt Sie im Moment vermutlich besonders: Wird das Bargeld abgeschafft? Die Antwort darauf ist einfach: Nein. Doch es gibt gute Gründe, warum die Diskussion überhaupt aufgekommen ist. Bargeld bietet neben seinen offensichtlichen Vorteilen nämlich auch so einige Nachteile, die man auf den ersten Blick gar nicht unbedingt sieht. In diesem Ratgebertext klären wir Sie darüber auf, weswegen über eine Abschaffung von Bargeld diskutiert wird und warum es dennoch nicht abgeschafft wird.

Historie der Barzahlung und des Bargelds

Die Barzahlung hat in Deutschland und der Welt eine Tradition, die weiter zurückreicht als die Geschichte aller anderen Bezahlformen. Einzig der Tauschhandel hat eine längere Tradition als das Bargeld. Wenn es also um die Abschaffung des Bargelds geht, muss man immer auch im Blick haben, dass das Bargeld eng verbunden ist mit dem Aufstieg der Zivilisation in den letzten Jahrhunderten und Jahrtausenden. Die Zahlung mit Bargeld – also die Bezahlung mit Münzen und Scheinen im Gegenzug für eine Ware oder Dienstleistung – bot gegenüber dem Tauschhandel schon immer den Vorteil der Flexibilität. Bargeld kann man auch heute noch einsetzen, wie man will. Bargeld ist so nicht – wie beispielsweise ein Gutschein – an gewisse Händler gebunden.

Was sind die Vorteile des Bargelds?

Das Bargeld hat ohne Zweifel Vor- und Nachteile. Doch über den emotionalen Wert hinaus stellen vermutlich auch Sie sich die Frage: Welche Vorteile hat das Bargeld eigentlich?

Höhere Sicherheit spricht für das Bargeld

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Eines der wichtigsten Argumente für die Abschaffung des Bargelds ist die höhere Sicherheit von anderen Bezahlformen. Sie fragen sich deshalb vielleicht, was dieses Argument bei der Fürsprache für Bargeld verloren hat? Nun, die Antwort ist einfach. Setzt man nur noch auf andere moderne Bezahlformen wie beispielsweise die Kreditkarte oder Bitcoin, besteht immer ein gewisses Risiko eines Cyberangriffs. Dadurch, dass das gesamte System über Computer abläuft, muss eine enorme Sicherheit im gesamten Bezahlsystem gewährleistet werden. Vollständige Sicherheit kann es aber nie geben. Das liegt daran, dass es immer Hacker gibt, die sich etwas Neues einfallen lassen oder Mitarbeiter aus Firmen des Systems, die sich bereichern wollen. Darüber hinaus stellen sich an dieser Stelle weitere kritische Fragen: Was passiert bei einem Stromausfall? Wie kann man selbst nachweisen, wie viel Geld man auf elektronischen Konten wirklich hat? Zwar sind die Antworten von Banken und anderen Fürsprechern eines bargeldlosen Systems durch eine vielschichtige Sicherheits- und Prüfungsstruktur durchaus schlüssig, vollständig überzeugen können sie aber noch nicht jeden. Eine höhere Sicherheit des bargeldlosen Systems ist eben keineswegs garantiert.

Praktikabilität spricht für das Bargeld

Dass es beispielsweise in Deutschland so große Resistenz gegen eine mögliche Abschaffung des Bargelds gibt, liegt auch daran, dass die Deutschen diese Bezahlform als extrem praktisch wahrnehmen. Man kann dabei an viele verschiedene Bereiche denken und kommt immer zum selben Ergebnis: Warum sollte man Bargeld abschaffen? Das beginnt schon bei historisch gewachsenen Systemen wie dem Klingelbeutel in der Kirche. Können Sie sich vorstellen, dass Sie zukünftig mit einer Kreditkarte „bezahlen“ anstatt etwas in den Klingelbeutel zu werfen? Wohl kaum. Genauso fraglich ist, ob Sie Lust hätten, das Trinkgeld zukünftig mit einer Kreditkarte zu bezahlen? Das wäre vielleicht bei der Bezahlung in einem Restaurant noch praktikabel. Doch stellen Sie sich einmal vor, Sie müssten kleine Trinkgelder – etwa für den Pagen im Hotel oder für den Kellner bei einem Volksfest – auf einmal mit einer Kreditkarte bezahlen. Nicht überraschend ist das für die meisten Deutschen absolut undenkbar.

Bargeld hat einen emotionalen Wert

Was man beim Thema Bargeld ebenfalls nicht vergessen sollte, ist der emotionale Wert, den das Bargeld in Deutschland hat. Laut einer Studie des US-amerikanischen Notenbank FED aus dem Jahr 2014 nutzen 82 Prozent der Deutschen für Ihre täglichen Ausgaben am liebsten Bargeld. Eine ähnliche Untersuchung der Bundesbank aus demselben Jahr zeigt: Etwa vier Fünftel aller Transaktionen werden mit Bargeld abgewickelt. Wie die Bundesbank in einer Umfrage aus dem Jahr 2015 festgestellt hat, tragen die Deutschen im Durchschnitt sogar mehr als 100 Euro Bargeld mit sich herum. Doch warum lieben wir das Bargeld eigentlich so? Das liegt vielfach am emotionalen Wert, den gerade ältere Deutsche mit dem Bargeld verbinden. Das Bargeld steht für so etwas wie die Aufbruchsstimmung nach dem Zweiten Weltkrieg. Durch unsere Tradition des Taschengelds wachsen zudem alle Generationen mit kleinen und immer größer werdenden Mengen Bargeld auf. Können Sie sich vorstellen, dass Ihre Kinder ihr Taschengeld zukünftig per Überweisung oder auf eine Prepaid-Kreditkarte erhalten? Vermutlich nicht und genau deshalb will kaum jemand in Deutschland das Bargeld abschaffen. Zu groß ist die emotionale Bedeutung der Münzen und Scheine.

Bessere Kontrolle über die Ausgaben mit Bargeld

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Ein weiteres Argument für Bargeld, das in Deutschland gerne hervorgebracht wird, ist die bessere Kontrolle über die eigenen Ausgaben. Wenn Sie mit einer Kreditkarte bezahlen, sehen Sie meist nicht sofort, was Sie ausgegeben haben. Viele Verbraucher, die auf eine Girokarte oder eine Kreditkarte setzen, schauen sich ihre Abrechnungen zum Beispiel gar nicht an. Wenn Sie dagegen jede Woche zum Geldautomaten gehen und beispielsweise 100 Euro abheben, wissen Sie auch noch nach einigen Tagen, wie viel Geld Sie tatsächlich schon ausgegeben haben. So können Sie deutlich leichter den Überblick behalten und verhindern so beispielsweise eine schleichende Überschuldung. In gewissem Maße dient Bargeld also auch als Selbstschutz. Man kann davon nur so viel ausgeben, wie man auch wirklich hat. Das ist mit einer Kreditkarte, wo man einen kurzfristigen Kredit erhält, anders. Für viele Deutsche ist das ein entscheidendes Argument für das Bargeld. Das liegt daran, dass die Überschuldung hierzulande ein Problem ist, dem die meisten Menschen unter allen Umständen aus dem Weg gehen wollen.

Kritik am Bankensystem sorgt für Vertrauensproblem

Doch es gibt darüber hinaus sogar noch ein Problem, das gegen die Abschaffung des Bargelds spricht. Vermutlich haben auch Sie sich in den letzten Monaten und Jahren nach den zahlreichen Exzessen von Großbanken und der Finanzkrise gefragt, ob man sich noch auf das Bankensystem verlassen kann. Genau so geht es vielen Deutschen, denn das Vertrauen in die Banken, besonders die Großbanken, hat in den letzten Jahren extrem gelitten. So hat laut einer Studie aus dem Jahr 2013 nur noch jeder vierte Deutsche hohes Vertrauen in seinen Bankberater. Dazu kommt: Das Vertrauen in ausländische Banken ist sogar noch kleiner, was wiederum dazu führt, dass nur Wenige alternativen Bezahlformen vertrauen. Sucht man nach den Alternativen für das Bargeld, hört man oft von Kreditkarten (Visa, MasterCard oder American Express), PayPal (Ebay) oder Bitcoin (unabhängige Entwickler). Alle diese Zahlungsmittel werden entweder von Firmen betrieben, die außerhalb Deutschlands sitzen oder die dort zumindest ihren Ursprung haben. Ein gewisses Misstrauen an den Alternativen zum urdeutschen Bargeld ist da keineswegs verwunderlich. Wenn Sie und viele weitere Deutsche schon Probleme haben, den deutschen Banken wirklich zu vertrauen, warum sollten Sie dann auf einmal Ihre „Hoffnung“ in eine Kreditkartenbank aus den USA wie beispielsweise American Express stecken?
Die wichtigsten Vorteile des Bargelds im Überblick:
  • Sicherheit
  • Praktikabilität
  • Emotionaler Wert
  • Vertrauen
  • Stabilität

Was sind die Nachteile des Bargelds?

Bei all diesen Argumenten, die klar und deutlich für einen Erhalt des Bargelds sprechen, stellt sich die Frage: Welche Nachteile hat das Bargeld überhaupt?

Bargeld zieht das Verbrechen an

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Ein entscheidendes Problem von Bargeld ist ohne Zweifel, dass es eine entscheidende Rolle bei fast allen Verbrechen spielt. Wenn es um Diebstahl oder Raub geht, ist meistens Bargeld das Zahlungsmittel. Geht es um Erpressung, muss das Lösegeld in bar übermittelt werden. Doch das sind nur die Extremfälle. Das größte Problem des Bargelds ist zweifelsohne, dass es zur illegalen Finanzierung von Verbrechen aller Art – vom Drogen- bis zum Waffenhandel – verwendet werden kann. Eine Nachverfolgung des Bargelds ist nahezu unmöglich. Die Polizei und der Zoll können bei einer so großen Bargeldmenge schlichtweg kaum nachvollziehen, von wem das Geld zu wem fließt. Und so sind Schätzungen zufolge allein mehrere Milliarden Euro im Jahr in Verbrecherkreisen im Umlauf. Das Geld wird unter Anderem für den Drogenhandel und den Kauf von Waffen verwendet.

Bargeld macht Korruption erst möglich

Im Bereich des Verbrechens gibt es auch noch andere Bereiche, in denen Ihnen sicherlich schnell klar wird, weshalb eine Abschaffung des Bargelds durchaus sinnvoll sein kann. Korruption und Bestechung sind dabei im Besonderen zu nennen. Das Bargeld ist hier sozusagen die Keimzelle dieser Verbrechenskategorie. Können Sie sich vorstellen, dass ein Bestechungsgeld auf einmal überwiesen werden soll? Dass ein korrupter Beamter auf einmal eine Kreditkarte annimmt? Wohl kaum, denn dadurch wäre die Anonymisierung der Zahlung kaum mehr möglich. Die Strafverfolgungsbehörden hätten auf einmal einfaches Spiel. Eben jene Anonymität des Bargelds ist sowohl bei schweren Verbrechern in echten Verbrecherkreisen als auch bei einfacher Korruption oder Bestechung ein entscheidendes Problem.

Schwarzarbeit wird durch Bargeld gefördert

Auch in den Bereich des Verbrechens einzuordnen ist die Schwarzarbeit. Schätzungen zufolge fällt die Schwarzarbeit im Jahr 2016 zwar auf ein Rekordtief, dennoch liegt der Anteil der Schattenwirtschaft weiterhin bei über zehn Prozent der Gesamtbeschäftigung. Das bedeutet konkret, dass jeder Zehnte in Deutschland schwarzarbeitet. Der Gesamtumfang der Schattenwirtschaft und damit des Schadens für die Volkswirtschaft wird allein im Jahr 2016 auf 336 Milliarden Euro geschätzt. Und jetzt denken Sie mal darüber nach, was man mit einem Viertel dieses Betrags (eine konservative Schätzung für den Steuergewinn durch diese Summe) in soziale Projekte oder die Bildung investieren könnte. Bei diesen immensen Summen überrascht nicht, dass über eine Abschaffung des Bargelds zumindest nachgedacht wird. Bedenken muss man allerdings, dass das Verbrechen und damit auch die Schattenwirtschaft vermutlich auch einen alternativen Weg finden wird. Eine Möglichkeit, das Geld am Staat vorbeizuschleusen, wäre etwa die anonyme Bezahlung in Bitcoin.

Bargeld ist langsam und schmutzig

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Befürworter einer Abschaffung bringen auch ins Spiel, dass Bargeld auch im „Tagesgeschäft“ zwei entscheidende Nachteile hat. Wenn Sie mit Bargeld bezahlen, brauchen Sie heute im Durchschnitt länger als wenn Sie mit einer Kreditkarte mit der Near Field Technology (NFC) bezahlen. Meist ist auch eine Zahlung mit einer Girokarte schneller als die mit Bargeld. Dazu kommt: Bargeld überträgt Millionen an Bakterien und ist damit mitverantwortlich für die Ausbreitung vieler Krankheiten. Man sieht es den Scheinen nicht an, doch im Rahmen ihrer kurzen Lebensdauer befinden Sie sich im Durchschnitt in den Händen mehrerer tausend Personen. Dass die Ausbreitung von Krankheiten so gefördert wird, überrascht da wohl kaum.

Die Kosten des Bargeldsystems

Der Spruch „Bargeld ist teuer“ klingt fast zu ironisch, um ihn wirklich zu verwenden. Doch auch diese Aussage der Befürworter einer Abschaffung stimmt. Das liegt daran, dass bei Bargeld hohe Transaktionskosten anfallen, die man auf den ersten Blick gar nicht bedenkt. Wenn Sie mit Ihren Scheinen und Münzen bei einem Supermarkt bezahlen, erhält der Händler immerhin ja den vollen Betrag. Auf den ersten Blick muss er keinen Cent abtreten. Doch das ist nur die halbe Wahrheit, denn wenn Händler Bargeld annehmen, müssen Sie sich auch um eine sichere Lagerung und einen Transport sowie eine Einzahlung auf Konten kümmern. Die hohen Sicherheitsvorkehrungen und die Logistik kosten viel Geld und sorgen für entsprechend hohe Ausgaben für Händler. Die Zahlung mit Bargeld ist für Händler also überhaupt nicht kostenfrei. Dazu kommt auch noch ein anderes „Problem“: Auch der Druck von Bargeld kostet deutlich mehr Geld als viele denken. Die Scheine mit modernen Sicherheitsmerkmalen sind in der Produktion keineswegs billig. Wenn Sie nun auch noch bedenken, dass beispielsweise ein Zehn-Euro-Schein eine durchschnittliche Lebensdauer von nur sechs Monaten hat, verstehen Sie sicherlich schnell, warum durch das Bargeldsystem hohe Kosten entstehen.
So lange halte Geldscheine in Deutschland:
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  • Fünf- und Zehn-Euro-Scheine: 6 Monate
  • Zwanzig-Euro-Scheine: 1-2 Jahre
  • Fünfzig- und Hundert-Euro-Scheine: 2 Jahre
  • Zweihundert- und Fünfhundert-Euro-Scheine: 5 Jahre

Zentralbanken können die Wirtschaft ohne Bargeld besser steuern

Zum Ende dieses Ratgebertexts wollen wir Ihnen noch ein sehr streitbares Argument vorlegen. In den letzten Jahren haben immer mehr Experten darauf verwiesen, dass Bargeld dem System im Gesamten schadet. Das liegt daran, dass es durch Bargeld möglich ist, sich der Steuerung des Geldsystems zu entziehen. Ein gutes Beispiel sind die historisch niedrigen Zinsen, die Sie im Moment vorfinden. Für größere Anlagen gibt es mittlerweile sogar schon Negativzinsen. Gäbe es jetzt kein Bargeld, müssten Sie Ihr gesamtes Vermögen auf irgendeinem Konto parken. Im Falle von Negativzinsen müssten Sie dann dafür bezahlen, dass Sie Geld haben. Oder aber Sie geben es aus – genau das ist durch diese Art der Geldpolitik auch gewünscht. Die Möglichkeit, das Geld einfach unter das Kopfkissen zu legen, entfällt. Generell sollte diese Art der steuerbaren Geldpolitik dabei helfen, die Wirtschaft besser am Laufen zu halten und Krisen besser auszugleichen – doch valide Daten gibt es dazu in Ermangelung von historischen Beispielen noch nicht.

Kommt die Bargeld-Abschaffung teilweise schon jetzt?

Im Mai 2016 hat die EZB bekannt gegeben, dass sie die Herstellung und Ausgabe der 500-Euro-Banknote einstellen will. Die Ausgabe dieses Scheins soll gegen Ende des Jahres 2018 beendet werden. Die 500-Euro-Note bleibt für Sie als Kunden aber ein gesetzliches Zahlungsmittel und behält ihren Wert. Die Zentralbank will mit der Einstellung der Banknote gegen illegale Aktivitäten, wie zum Beispiel Geldwäsche, Terrorbekämpfung und Schwarzarbeit vorgehen. Denn ohne Bargeld könnten sämtliche Transaktionen überwacht werden, so die Theorie. Nebenbei wäre auch die Einführung von Negativzinsen für Endkunden denkbar. Banken und Sparkassen können die 500-Euro-Note auch weiterhin als Wertspeicher verwenden. Denn eine Stückelung in 200-Euro-Scheinen nimmt weitaus mehr Platz in Anspruch und damit auch mehr Kosten, weil mehr Tresorräume benötigt werden. Laut der EZB können die 500-Euro-Scheine zukünftig weiterhin unbefristet bei den nationalen Zentralbanken des Eurosystems umgetauscht werden.

Kommt in der Europäischen Union eine Obergrenze für Bargeld?

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In Deutschland soll es eine Obergrenze von Barzahlungen geben, wenn es nach der Bundesregierung geht. Durch diese Maßnahme sollen Geldwäsche und Korruption bekämpft werden. Die SPD hat das Thema angestoßen, indem sie ein entsprechendes Papier verabschiedet hat. Das Bundesfinanzministerium hat daraufhin ein Limit von 5.000 Euro vorgeschlagen. Dieser Vorschlag würde an der oberen Grenze dieser Regelung im Vergleich zu anderen europäischen Ländern liegen: In Frankreich sind es 1.000 Euro und in Griechenland sogar nur 500 Euro. Eigentlich soll eine einheitliche Obergrenze für Bargeldzahlungen innerhalb der Europäischen Union durchgesetzt werden. Dafür liegen die Vorgaben der Länder aber wohl zu weit auseinander.

Wird das Bargeld bald abgeschafft?

Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble hat sich im Februar 2016 eindeutig zu diesem Thema geäußert: "Das Bargeld wird nicht abgeschafft. Punkt! Und selbstverständlich darf auch künftig jeder über so viel Bargeld verfügen, wie er möchte. Und wenn einer sein ganzes Vermögen unter der Matratze verstecken will, dann darf er auch das. Ob das aber so gescheit wäre, steht auf einem anderen Blatt."

Sie sehen, dass es viele Argumente für und auch viele Argumente gegen eine Abschaffung des Bargelds gibt. So sinnvoll eine Abschaffung des Bargelds aber auch in der Theorie sein mag, müssen Sie sich keine Sorgen machen. Abgeschafft wird das Bargeld so schnell nicht, denn solange die meisten Bürger gegen eine Abschaffung sind, wird es eine solche auch nicht geben. Das könnte in wenigen Jahrzehnten, wenn moderne Bezahlformen eine wichtigere Rolle spielen, schon anders sein. Immerhin kann sich laut der Bitkom schon heute jeder Zweite aus der Altersgruppe der 14- bis 49-Jährigen vorstellen, ohne Bargeld zu leben. Für den Moment gilt aber: Ihr Bargeld ist sicher!
Bildquellen:

100 Euro Schein: Deutsche Bundesbank
Sparschwein: Gena96 | Dreamstime.com
Verlorene Brieftasche: EURO Kartensysteme GmbH
Geldmünzen zwischen Fingern: Razvanjp | Dreamstime.com
Geldscheine & Geldpaket: Deutsche Bundesbank

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