Sektorkonzentration
Das Gewicht eines einzelnen Wirtschaftszweiges innerhalb eines geografisch abgegrenzten Raumes wird als Sektorkonzentration bezeichnet. Ein anderer Begriff hierfür ist auch „Branchenkonzentration“.
Besonders die Banken beobachten die Sektorkonzentration, da sie bei der Kreditvergabe eine große Rolle spielt. Es besteht ein enger Zusammenhang zwischen Kreditrisiko und der Sektorkonzentration. Die Zuordnung kann Schwierigkeiten mit sich bringen. Eine ideale Branchenteilung existiert tatsächlich. Diese wäre dann gegeben, wenn die Asset-Korrelation innerhalb einer einzigen Branche möglichst hoch, jedoch zwischen den verschiedenen Branchen möglichst gering ist. Unter diesen Umständen wäre eine ideale Branchenteilung gegeben.
Eine Sektorkonzentration allerdings kann ein Risiko mit sich bringen. Besonders bei Fondsanlagen spielt sie eine große Rolle. Sobald ein bestimmter Sektor Problemen ausgesetzt ist, entsteht eine Risikosituation für die entsprechende Fondsanlage. Investiert ein Fonds z. B. 25 Prozent seines Fondsvermögens in Aktien von Unternehmen aus dem Finanzdienstleistungssektor, sind die Gewinne des Fonds maßgeblich davon abhängig, wie sich dieser Sektor im Anlagezeitraum entwickelt. Die Fondsperformance ist in großem Maße von den vorherrschenden Bedingungen innerhalb dieses Sektors abhängig. Dadurch entsteht ein gewisses Konzentrationsrisiko für die Geldanlage.
Auch Auswirkungen auf die Entwicklung von Preisen und den Wettbewerb sind durch eine veränderte Sektorkonzentration zu beobachten.