Unternehmensanleihe

Eine Unternehmensanleihe, oft auch unter dem englischen Begriff „Corporate Bonds“ genutzt und teilweise Industrieobligation genannt, stellt eine Form der Schuldverschreibung dar, bei der die Emittenten (Ausgeber, Platzierer) Unternehmen aus Industrie und Handel sind.

Definition weiterlesen
Sachbezugskarte
Sachbezugskarte

Unternehmensanleihen bieten dem Emittenten die Möglichkeit, auf relativ einfache Weise Kredite aufzunehmen und dadurch mittel- und langfristiges Kapital zu beschaffen. Dieses Kapital wird schließlich üblicherweise zur Finanzierung von Investitionen.

Anleihen solcher Art werden in der Regel als festverzinsliche Variante begeben, d.h. der Anleger erhält einen Festzins zugesagt. Allerdings sollte man bei der Wahl des Emittenten auf die Bewertung spezieller Ratingagenturen achten, da Unternehmensanleihen nicht mit zusätzlichen Sicherheiten unterlegt sind, sodass die Bonität des Emittenten von großer Bedeutung ist. Folglich sieht man häufig dieses Muster:

Unternehmen mit gutem Rating -> weniger Risiko für Anleger -> geringere Verzinsung

Unternehmen mit schlechtem Rating -> höheres Risiko für Anleger -> höhere Verzinsung


Durch eine vergleichsweise höhere Verzinsung versuchen schlechter gestellte Unternehmen, Investoren anzulocken und für ihre Anleihen zu interessieren, wobei das Bonitätsrisiko, d.h. die Gefahr der Zahlungsunfähigkeit des Emittenten, sehr hoch ist.

Zinsen für Unternehmensanleihen

Durch die immer weiter sinkenden Zinsen seit der Finanzkrise ab 2007 sind auch die Zinsen für Unternehmensanleihen immer weiter gesunken. Besonders bei Unternehmen mit hoher Bonität erhält man als Anleger nahezu gar keine Zinsen mehr. Die Attrakvität von Unternehmensanleihen als Anlageform hat in den letzten Jahren entsprechend abgenommen.

 
  • WhatsApp