Staatsanleihe

Als Staatsanleihen bezeichnet man alle Schuldverschreibungen, die durch eine öffentliche Hand oder andere Körperschaften eines Staatsgebietes ausgegeben werden. Zur öffentlichen Hand gehören der Bund, die Länder und die Gemeinden.

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Sachbezugskarte
Sachbezugskarte

Die Laufzeit dieser Anleihen kann kurz-, mittel- oder langfristig sein. Sie können an jeder Börse gehandelt werden, haben zumeist aber eine langfristige Laufzeit und benötigen kein Emissionsprospekt, wie sonst bei Aktien üblich.

Der Wert einer solchen Schuldverschreibung kennzeichnet die Solvenz eines Landes, das heißt er ist ein Indiz für die Bonität.

Maßgeblich bewertet und beurteilt werden Staatsanleihen vor allem durch die Ratingagentur Moody’s. Dabei ist AAA das höchste Rating, was ausgesprochen werden kann. Folgende Länder können das Spitzenrating verzeichnen (Stand Mai 2016):

  • Australien
  • Dänemark
  • Finnland
  • Deutschland
  • Kanada
  • Luxemburg
  • Niederlande
  • Norwegen
  • Schweden
  • Schweiz
  • Singapur USA

Das schlechtest mögiche Rating ist CCC. Dieses haben Stand Mai 2016 nur zwei Länder inne:

  • Griechenland
  • Argentinien


Die Währung einer Staatsanleihe ist die jeweilige Landeswährung oder so genannte harte Währung, wie es beispielsweise der US-Dollar ist. Bei einem Erwerb von einer Staatsanleihe in einer Fremdwährung müssen Währungsrisiken oder –chancen beachtet werden, und zwar zusätzlich zum Ausfallrisiko oder zur Rendite.

Zinsen auf Staatsanleihen

In Folge der Finanzkrise ab 2007 und der Niedrigzinsphase sind die Zinsen auf Staatsanleihen stark gefallen. Länder mit AAA-Rating vergeben mittlerweile oftmals langfristige Anleihen mit negativen Zinsen. Gute Zinsen erhält man mittlerweile bei Staatsanleihen nur noch bei schwach bewerteten Krisenländern. Die deutsche Staatsanleihe wurde in den letzten Jahren bereits mehrfach bei verschiedenen Längen mit Negativzinsen vergeben.

 
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