Securitisierung

Unter dem Begriff „Securitisierung“ versteht man eine steigende Tendenz, Fremdkapital verstärkt durch die Verbriefung oder Unterlegung von Einlage- und Kreditpositionen durch Wertpapiere zu beschaffen. Die Beschaffung von Fremdkapital durch Kredite wird dabei möglichst vermieden.

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Sachbezugskarte
Sachbezugskarte

Eine derartige Tendenz ist derzeit an den internationalen Finanzmärkten deutlich erkennbar. Direkte Bankfinanzierungen werden mit Finanzmittelaufnahmen des Schuldners ersetzt, die mit Wertpapieren unterlegt sind. Unternehmen emittieren entsprechende Papiere, um eine Aufnahme von Bankkrediten zu umgehen oder zu vermeiden. Über den Euro-Kapitalmarkt werden bevorzugt internationale Schuldverschreibungen zu diesem Zweck emittiert. Über den Euro-Geldmarkt emittieren die Unternehmen bevorzugt internationale Schuldtitel. Damit werden die Finanzmittel durch Nicht-Banken als Kapitalanleger aufgebracht.

In den letzten Jahren war eine derartige Tendenz an den Finanzmärkten verstärkt zu beobachten. Die Unternehmen versuchen verstärkt, ihr Fremdkapital durch andere Mittel als durch Bankkredite zu beschaffen.

Die Securitisierung ist auch unter der Bezeichnung „Securitisation“ bekannt. Bei der Securitisation handelt es sich um eine Verbriefung der Forderungen eines Unternehmens. Diese Forderungen werden einem Fonds zum Kauf angeboten. Dadurch erhält das Unternehmen benötigtes Fremdkapital, ohne bei Banken Kredite zu beantragen. Größtenteils werden diese Fonds auf dem öffentlichen Markt veräußert. Unter bestimmten Bedingungen können diese Fonds auch nur einem bestimmten Investorenkreis zugänglich gemacht werden.

Letztendlich dienen all diese Transaktionen einzig und allein der Gewinnung von Fremdkapital, ohne Inanspruchnahme von Bankkrediten.

 
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