Zinssatz-Interdependenz

Der Begriff „Zinssatz-Interdependenz“ meint die wechselseitige Abhängigkeit (= Interdependenz) zweier Zinssätze, d.h. sind Veränderungen in einem Zins-Sektor zu verzeichnen, beeinflusst dies in der Regel auch den anderen damit in Verbindung stehenden Zins-Sektor.

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Sachbezugskarte
Sachbezugskarte

Beispiele für das Vorherrschen einer solchen Zinssatz-Interdependenz sind:

1) Einlagen- und Kreditgeschäft
Genauer gesagt meint es hier die Tatsache, dass zwischen den Zinssätzen im Einlagengeschäft und dem Kreditgeschäft der Banken ein Zusammenhang besteht. Da sich die Banken zum großen Teil über die Marge zwischen diesen Zinssätzen finanzieren, kommt es üblicherweise auch zu einer Zinsanpassung in den Bereichen, sollten Veränderungen im jeweils anderen Bereich vorgenommen werden.

2) Markt- und Notenbankzinsen
Die Entwicklung der Marktzinsen ist in der Regel abhängig von den Notenbankzinsen (Leitzinsen) der Zentralbanken. Je nachdem, wie sich die Banken bei der Zentralbank finanzieren können bzw. welche Kosten dafür entstehen, werden diese auch an die Kunden weitergegeben, sodass sich das Marktzinsniveau anpasst. Gleichzeitig schauen die Zentralbanken aber auch auf die Entwicklung der Marktzinssätze, um durch Änderungen der Leitzinsen - wenn nötig - entsprechend eingreifen zu können.

 
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