Währungsreserve

Als Währungsreserven definiert man den Bestand an Devisenreserven, der Reserveposition im Internationalen Währungsfonds (IWF), Sonderziehungsrechten (SZR), Gold und Goldforderungen sowie sonstigen Währungsreserven einer Volkswirtschaft, die von der jeweiligen Zentralbank (Deutschland: Deutsche Bundesbank; Euro-Währungsraum: Europäische Zentralbank, kurz EZB) verwaltet werden.

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Sachbezugskarte
Sachbezugskarte

Erfasst werden die Reserven in der Zahlungsbilanz der Notenbank in der Unterbilanz „Kapitalbilanz“. Da es sich quasi um Vermögen der Volkswirtschaft handelt, werden sie auf der Aktivseite (Vermögensseite) aufgenommen. Ihre Aufgabe besteht darin, …

… mögliche anfallende Defizite im Zahlungsverkehr mit dem Ausland auszugleichen,
… die Zahlungsfähigkeit eines Landes im internationalen Zahlungsverkehr zu gewährleisten sowie
… für Devisenmarktinterventionen bereit zu stehen (Beeinflussung eines Wechselkurses durch kauf/ Verkauf von inländischer Währung und Devisen durch die Zentralbank)

Die einzelnen Positionen der Währungsreserve eines Landes gliedern sich unter Anderem wie folgt:

1) Devisenreserven
•    Wertpapiere inklusive der Papiere, deren Emittenten ihren Sitz im Euro-Währungsgebiet haben
•    Einlagen bei …
… anderen Währungsbehörden (andere Zentralbanken etc.)
… der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ)
… dem IWF
... Geschäftsbanken mit Hauptsitz im und außerhalb des Euro-Währungsgebiets sowie Niederlassungen außerhalb des Euro-Währungsgebiets (Tages- und Termineinlagen)

2) Reservepositionen im Internationalen Währungsfonds (IWF)
•    Ziehungsrechte in der Reservetranche
•    Kredite auf Grund von besonderen Kreditvereinbarungen

3) Sonderziehungsrechte (SZR)
-> künstliche Währung (existiert nur als Buchgeld)

4) Gold und Goldforderungen
-> wird üblicherweise in Form von Barren, aber auch in Münzen gehalten

5) Sonstige Währungsreserven
•    verzinsliche Guthabenforderungen gegenüber dem IWF

 
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