Vertrauens-Hypertrophie

Unter Vertrauens-Hypertrophie oder auch Overconfidence versteht man das Übervertrauen eines Menschen. Sie sind sich ihrer Entscheidungen zweifellos sicher, obwohl sie keine oder nur wenige Kenntnis über die Sachlage besitzen.

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Sachbezugskarte
Sachbezugskarte

Bei Vertrauens-Hypertrophie treffen Menschen also Entscheidungen auf Basis ihrer persönlichen Annahmen ohne fundamentales Wissen, sodass häufig Fehlentscheidungen getroffen werden. Beispielsweise verhalten sich Menschen an den Aktienmärkten teilweise so. Sie kaufen Anteile an Unternehmen ohne jegliches Hintergrundwissen. Ihre Kaufentscheidung basiert schlicht und einfach auf dem Vertrauen in das Unternehmen und den Firmennamen bzw. in den Ruf des Managements. Da mit dem kauf oftmals auch bestimmte Kenntnisse erworben werden, kommt es üblicherweise zu einer raschen Gegenbewegung, d.h. die Papiere werden abgestoßen und aus dem Portfolio „entfernt“.

Vertrauens-Hypertrophie umfasst also die Entscheidungsfindung für zukünftige Ergebnisse und Entwicklungen auf der Grundlage vergangener historischer Vorgänge. Dabei bleiben aber in der regel die Umstände unberücksichtigt, unter denen diese Entwicklung überhaupt statt fand (z.B. Dauer etc.). Bei einem überkonfidenten Verhalten zählt üblicherweise nur das Ergebnis und nicht die Entstehung dessen.

 
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