Verbriefungsmarkt

Der Verbriefungsmarkt ist jener Markt, an dem gebündelte Kreditrisiken und Forderungen weiterverkauft werden, d.h. hierbei handelt es sich um den Markt, an dem über Verbriefungstransaktionen vom Verkäufer (Originator) bestimmte Vermögenspositionen an einen Käufer übertragen werden.

Definition weiterlesen
Sachbezugskarte
Sachbezugskarte

Zwar wurde bereits im Jahre 1990 die erste öffentliche Verbriefungstransaktion durch die KKB Bank AG (heute die Citibank Privatkunden AG) initiiert, der Verbriefungsmarkt als solcher aber entwickelte sich in Deutschland erst ab dem Jahre 2000 aktiv.

Um allen Unternehmen einen Zugang zum Verbriefungsmarkt zu gewährleisten, bieten verschiedenen Institutionen (z.B. Kreditanstalt für Wiederaufbau) entsprechende Programme an, die beispielsweise auch kleinen und mittleren Unternehmen die Option bietet, Verbriefungen ihrer Aktivapositionen durchführen zu können. Daher wird der Einstieg oftmals auf ein geringeres Kreditvolumen gesetzt, d.h. es sind kleinere Forderungspositionen nötig, um auch am Verbriefungsmarkt agieren zu können.

Entsprechende Plattformen für die Abwicklung bieten viele Einrichtungen an. Dafür werden üblicherweise aber auch entsprechende Gebühren oder Beiträge verlangt.

Um den Verbriefungsmarkt für alle Marktteilnehmer transparenter zu machen, arbeitet die Zentralbank gemeinsam mit den zuständigen Aufsichtsbehörden und Verbänden an entsprechenden Maßnahmen. So sollen Informationen und Daten der Marktteilnehmer gebündelt und allen Interessenten bereit gestellt werden. Die Positionen der einzelnen Teilnehmer müssen klarer werden. Zudem soll eine sogenannte „good practices guideline“ zum Umgang mit Verbriefungspositionen erarbeitet werden.

Ein gutes Beispiel einer deutschen Verbriefungsmarkt-Plattform ist die True ­Sale ­International GmbH (TSI), die 2004 aus einer Initiative 13 deutscher Banken entstand und bis heute für Verbriefungstransaktionen in Deutschland zuständig ist.

 
  • WhatsApp