Ungeld

Als Ungeld wird in der Finanzbranche auch als „oppressed money“ bezeichnet und ist eine sehr veraltete Bezeichnung für eine Abgabeform. Die Abgabe erfolgte damals als geldliche Form und wurde für die Einfuhr oder für die Ausfuhr von verschiedensten Waren und Gütern und auch für den Verkauf von Lebensmitteln erhoben.

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Sachbezugskarte
Sachbezugskarte

Eigentlich könnte man das sogenannte Ungeld auch als Vorläufer der heutigen Umsatzsteuer betrachten, denn damit kommt man der Definition am nächsten. Der Begriff steht auch im engen Zusammenhang mit Akzise, der damaligen Abgabeform des Ungeldes betrachten. Das ist eben genau die städtische Steuer auf den Verbrauch oder man kann auch sagen, es ist der „Binnenzoll“.

Im Allgemeinen waren die Steuern, die hier das Ungeld betrafen, auf die Lebensmittel wie Zucker, Salz und Fleisch zu entrichten. Auch auf den Genussmittelverbrauch wie auf Tabak und ganz besonders auch auf Kaffee und Bier wurde das Ungeld erhoben.

Diese Abgabe wurde früher an ganz bestimmten Orten eingetrieben. Man hatte dafür extra Gebäude eingerichtet, die dem entsprechend benannt wurden. Das Ungeld oder die Akzise musste ja nun auch erhoben werden und dafür benötigte man damals den Akziseeinnehmer, der in der Regel ein sogenannter Torschreiber war und direkt am Stadttor die jeweiligen Ungelder erhoben hat.

 
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