Sell-in-May-Effekt

Aus den Erfahrungen heraus ist zu erkennen, dass Aktien zwischen Mai und September schwächer notieren als in den restlichen Monaten des Jahres. Zwischen Oktober und April hingegen ist das Gegenteil am Markt zu beobachten. Diese Tatsache wird als Sell-in-May-Effekt bezeichnet. Auch die Bezeichnung „Sell in May and go away“ ist durchaus gebräuchlich.

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Sachbezugskarte
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Die Ursache hierfür soll nach der Finanzmarkttheorie darin liegen, dass innerhalb der Monate Mai und September der Nachrichtenfluss geringer ist und Dividendenprognosen komplett fehlen. Da die Fundamentaldaten der Aktien jedoch gleich bleiben, dürfte für rational handelnde Investoren die Jahreszeit überhaupt keine Rolle spielen.

Sell in May and go away ist eine alte Börsenweisheit, die sogar statistisch untermauert ist. Den Statistiken nach war in den vergangenen 40 Börsenjahren ein enormer Sommereffekt zu verzeichnen. Bei den Untersuchungen wurden Indexwerte wie der DAX beobachtet. An 36 von 37 Börsen großer Industrienationen war die Sommerflaute deutlich erkennbar. Nur in Neuseeland war dies nicht der Fall. Zu beachten ist hierbei, dass in den betreffenden Monaten in Neuseeland Winter ist. Wer diese Börsenrhythmen beim Spekulieren nutzt, kann seine Gewinne erheblich steigern.

Der Sell-in-May-Effekt ist schon lange bekannt. Untersuchungen der Werte bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts zurück belegen, dass diese alte Börsenweisheit absolut zutreffend ist.

 
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