Reverse Flow

Der Begriff „Reverse Flow“ kommt aus der englischen Sprache und meint im Allgemeinen einen Gegenstrom. Im Finanzwesen spricht man von Reverse Flows, wenn man die Kreditaufnahmen einheimischer Unternehmen im Ausland meint. Sie müssen in der Kapitalbilanz als Abzugsposten bei den Direktinvestitionen inländischer Unternehmen im Ausland berücksichtigt werden und stellen demnach einen Gegenstrom dar.

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Sachbezugskarte
Sachbezugskarte

Die Kreditaufnahmen werden vorrangig bei den eigenen im Ausland ansässigen Tochterunternehmen oder den im Ausland tätigen Finanzgesellschaften vorgenommen. Letztere sind vor Allem auf die Begebung internationaler Anleihen spezialisiert.

Die Reverse Flows zählen somit in die Riege der Direktinvestitionsströme inländischer Unternehmen, müssen hier aber als Gegenströme angesehen werden. Neben den Kreditaufnahmen der Muttergesellschaften zählen hierunter auch im Falle von ausländischen Direktinvestitionen im Inland die Netto-Tilgungszahlungen der im Ausland ansässigen Muttergesellschaften an deren inländische Niederlassungen. Das bedeutet, dass ausländische Unternehmen bei ihren inländischen Töchtern Kredit aufgenommen haben und diese nun über regelmäßige Zahlungen tilgen, die wiederum als Gegenstrom der Direktinvestitionsströme angesehen werden.

Reverse Flows schmälern die Direktinvestitionen inländischer Unternehmen im Ausland gesamthaft. Sie lassen Kapital ins Land zurückfließen, und sind daher in der Kapitalbilanz eine bedeutende zu berücksichtigende Größe.

 
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