Relative Strength Index

Bei dem so genannten Relative Strength Index bzw. dem Relative-Stärke-Index, kurz RSI, handelt es sich um einen oszillierenden (dynamischen oder schwingenden) Indikator, der im Jahre 1978 von Welles Wilder entwickelt wurde. Er ist ein Instrument der technischen Aktienanalyse und gleichzeitig einer der am häufigsten verwendeten Indikatoren in diesem Bereich.

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Sachbezugskarte
Sachbezugskarte

Der Wertebereich des Relative Strength Index liegt zwischen 0 Prozent und 100 Prozent, wobei praktisch gesehen in der Regel zwischen 10 Prozent und 90 Prozent üblich sind.

Die Auf- und Abwärtsbewegungen eines Wertpapiers über einen bestimmten Zeitraum hinweg werden bei diesem Indikator in Relation gesetzt. Hierzu werden der exponentiell gleitende Durchschnitt (Exponential Moving Average, EMA) der Auf- und Abwärtsbewegungen berechnet und anschließend ins Verhältnis gesetzt. Als Zeitraum wählte Welles Wilder 14 Tage. Darüber hinaus sind heute auch 25 Tage bzw. 9 und 7 Tage üblich. Hierbei gilt:

Je kürzer der betrachtete Zeitraum ist, desto volatiler ist der Indikator. Über einen längeren Zeitraum hinweg werden weniger Signale ausgelöst.

Aktien mit einem RSI von über 70 Prozent werden allgemein gesehen als „überkauft“ betrachtet während Finanztitel mit einem RSI unter 30 Prozent als „überverkauft“ gelten. Im Allgemeinen aber wertet man das Erreichen bzw. das Überschreiten der Schwellenwerte in Richtung des Mittelbereichs als eines von mehreren möglichen Kauf- oder Verkaufssignalen.

Wenn man entsprechende wirtschaftliche Entscheidungen in einem Unternehmen zu treffen hat, sollte man den Relative Strength Index jedoch auf keinen Fall als alleiniges Entscheidungskriterium nutzen, da der RSI auch durchaus falsche Signale aussenden kann.

 
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