Realkapital

Das Realkapital ist auch als Sachkapital bekannt und meint die Gesamtheit aller Produktions- und Betriebsmittel eines Unternehmens (materielle Güter) und ergänzt das ebenfalls für den Geschäftsbetrieb eines Unternehmens bedeutsame Geldkapital (ungebundene Geldmittel). Nicht dazu zählen demnach immaterielle Güter wie Lizenzen, Patentrechte etc.

Definition weiterlesen
Sachbezugskarte
Sachbezugskarte

In der Regel besteht das Realkapital aus Maschinen, die vorrangig in der Produktion zum Einsatz kommen. Dabei richtet sich der Wert des Realkapitals nach dem Gesamtwert aller Maschinen. In der Bilanz steht diese Position dem Kredit und dem Geldkapital gegenüber und ist auf der Passivseite zu finden.

Beispiel GmbH:
Nach dem GmbH-Gesetz (GmbHG) müssen die Gesellschafter beispielsweise ein Stammkapital von mindestens 25.000 Euro aufbringen (Geldkapital). Sollten die Einlagen nicht ausreichen, um das Stammkapital in voller Höhe zu erfüllen, bietet das Gesetz die Möglichkeit, entsprechendes Realkapital in Form von Sacheinlagen zu erbringen. Hier ist aber zu beachten, dass diese Einlagen nur dann zum Stammkapital gezählt werden können, wenn ihr Wert und die Sache selbst im Gesellschaftsvertrag verzeichnet wird.

Realkapital in einem Unternehmen wird üblicherweise mit Geldkapital beschafft. Dabei kann es entweder über erspartes Geldkapital (z.B. Bank- oder Kassenguthaben) oder mit Hilfe  von Krediten erworben werden. Letzteres findet man vor Allem in der Gründungszeit von Unternehmen, da noch nicht ausreichend Geldkapital erwirtschaftet wurde. Für die Finanzierung bieten Banken den Unternehmen üblicherweise entsprechende Geschäftskredite an, wobei die Darlehenszusage an bestimmte Kriterien und Voraussetzungen gebunden ist.

 
  • WhatsApp