Rating-Schritte

Rating-Schritte umfassen den Verfahrensweg im Rahmen eines Ratingverfahrens. So haben beispielsweise Kreditinstitute nach Basel II entsprechende Rahmenbedingungen für interne Ratings (IRB-Ansatz; Internal Ratings Based Approach) einzuhalten. Je nach Bank können allerdings auch spezifische Schritte ergänz werden.

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Sachbezugskarte
Sachbezugskarte

Beim IRB-Ansatz zum Beispiel sind die folgenden Schritte zu beachten:

1. Kategorisierung der Aktiva
Das Kreditportfolio muss vorerst segmentiert werden. Demnach müssen die Positionen in Forderungsklassen mit unterschiedlichen zugrundeliegenden Risikomerkmalen aufgeteilt werden, die sich wie folgt gestalten:

a) Unternehmen
b) Staaten
c) Banken
d) Privatkunden (Retail)
e) Beteiligungspositionen

Die Forderungsklasse „Unternehmen“ wird hierbei nochmals in fünf Unterklassen von Spezialfinanzierungen geteilt:

1. Projektfinanzierung
2. Objektfinanzierung,
3. Rohstoffhandelsfinanzierung
4. Finanzierung von Mietimmobilien
5. hochvolatile gewerbliche Realkredite

Auch die Forderungsklasse „Retail“ unterteilt sich nochmals in 3 Unterklassen:

1. Kredite, die durch Wohnimmobilien besichert sind
2. qualifizierte revolvierende Retail-Kredite
3. alle anderen Retail-Kredite

2. Bestimmung der Ratingkriterien und Ratingklassen
Um die oben aufgeführte Kategorisierung vornehmen zu können, müssen die Forderungspositionen entsprechend der Kriterien des IRB-Ansatzes kategorisiert und in die jeweilige Forderungsklasse eingeordnet werden.

3. Prüfung der Bonität der Kreditnehmer
Die Bonität der Kreditnehmer gibt einen weiteren hinweis auf die Zuordnung der Position zu einer passenden Ratingklasse.

4. Ermittlung der Risikoeinflussfaktoren
Berechnet werden müssen unter Anderem die folgenden Faktoren:

•    Ausfallwahrscheinlichkeit
•    erwarteter Verlust im Falle eines Ausfalls
•    Kredithöhe im Ausfallzeitpunkt
•    Kreditrestlaufzeit

5. Ermittlung der Risikogewichte

6. Ermittlung der Eigenkapitalunterlegung


 
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