Preisindex

Ein Preisindex (auch Kursindex genannt) ist im Allgemeinen eine statistische Maßzahl, die die reine Entwicklung der Preise bzw. Kurse eines Portfolios an Wertpapieren, Waren, Dienstleistungen u.s.w. misst und wiederspiegelt. Der wohl bekannteste Preisindex ist der vom Deutschen Statistischen Bundesamt (Destatis) berechnete Verbraucherpreisindex (VPI; früher auch Preisindex der Lebenshaltung genannt).

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Sachbezugskarte
Sachbezugskarte

Volkswirtschaftlich haben solche Indizes die Aufgabe, die Höhe der Inflation bzw. Deflation einer Volkswirtschaft bzw. eines Wirtschaftsbereiches darzustellen. Hierzu werden die Waren und Dienstleistungen des jeweiligen Bereichs herangezogen und die durchschnittliche Veränderung ermittelt. Für diese Ermittlung sind vor allem die folgenden Konzepte weit verbreitet:

1. Preisindex nach Étienne Laspeyres
Hier werden die aktuellen Kosten des entsprechenden Warenkorbes zu den Werten des Basisjahres den Kosten des Warenkorbes zu einem bestimmten Zeitpunkt gegenübergestellt. Der Laspeyres-Preisindex zielt demnach auf die reinen Preisänderungen ab. Auf dieser Grundlage wird in Deutschland beispielsweise auch der VPI berechnet.

2. Preisindex nach Hermann Paasche
Bei dieser Methode wird eher untersucht, was der Kauf von bestimmten Waren in einer Zeitperiode kostet. Das wiederum vergleicht man mit den Kosten für einen Kauf von den gleichen, bestimmten Waren in einer anderen Zeitperiode. Dabei werden sowohl die Preisentwicklung als auch der Einfluss der Käufer und deren Reaktionen auf Preisänderungen wiedergespiegelt.

Ebenfalls als Preisindex bezeichnet man oft die Entwicklung der Kurse von Wertpapieren und deren Darstellung in einem Index (auch Kursindex). Dabei geht es um die reine Kursentwicklung eines bestimmten Portfolios von Wertpapieren ohne Berücksichtigung von externen Einflüssen, Dividendenzahlungen etc. An der deutschen Börse werden alle Aktien- und Rentenindizes sowohl als Kurs- als auch als Performance-Index dargestellt.

 
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