Papiermark

Die Papiermark war zu Zeiten der Weimarer Republik in den Jahren 1914 bis 1923 offizielles Zahlungsmittel und wurde schließlich durch die Rentenmark und später durch die Reichsmark abgelöst. Der Begriff grenzte das im Zuge der Inflation wertlose Geld von der Goldmark sowie den folgenden beiden Währungen ab.

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Sachbezugskarte
Sachbezugskarte

Demnach wurde als Papiermark jenes Geld genannt, das im Zuge der Aufhebung des Goldstandards von der Reichsbank ausgegeben wurde, wobei der Begriff selbst erst später eingeführt wurde. Die Nominale beliefen sich auf mehrere Millionen oder Billionen Papiermark. Aus Platzgründen aber wurden die Nullen bei so hohen Angaben weggelassen und durch die Bezeichnung selbst ersetz (z.B.: 1 Billion Papiermark).

Die Bank wurde von der Pflicht befreit, Banknoten in Goldmünzen einzulösen. Mit den steigenden Kriegskosten und der Erhöhung der Geldmenge kam es zunehmend zur Geldentwertung, sodass letztlich eine Billion Papiermark einer Rentenmark entsprach. Ein Versuch der Reichsbank, die Papiermark durch die Ausgabe von sogenanntem „wertbeständigen Notgeld“ scheiterte. Das Notgeld basierte dabei auf einer Golddollardeckung.

Anfang 1924 war die Papiermark noch aktiv im Umlauf, wurde parallel aber bereits durch die neuen Rentenmarkscheine abgelöst. Heute gelten die Scheine - besonders jene mit Billionenwerten - als echte Sammlerschätze.

 
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