Ortsbank

Eine Ortsbank ist ein Kreditinstitut, welches sich im Allgemeinen durch eine relativ geringe Größe und eine beschränkte geographische Reichweite auszeichnet. Gleichzeitig besitzt die Ortsbank einen breiten aber flachen Wirkungskreis, was bedeutet, dass sämtliche Geldgeschäfte nur mit Privathaushalten und kleinen Betrieben vor Ort abgewickelt werden.

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Sachbezugskarte
Sachbezugskarte

Ortsbanken sind in Deutschland vor allem Banken des Genossenschaftsbereichs auf dem Land. Die organisatorischen Nachteile, die sich etwa durch die geringe Betriebsgröße ergeben, werden in den meisten Fällen durch die hohe Informationsdichte über die Einleger und Kreditnehmer ausgeglichen.

Durch die Nähe zu ihren Kunden und die gleichzeitige Zurückhaltung im Bezug auf Wachstum und Ausbreitung erwirtschaften Ortsbanken in der Regel über einen langen Zeitraum einen krisenfesten Gewinn und sind nicht an risikoreichen Finanzgeschäften beteiligt.

Die Zurückhaltung im Wachstumsbereich äußert sich bei den Ortsbanken vor allem darin, dass diese in der Regel keine Bildung von neuen Filialen (so genannte Filialisierung) betreiben, sondern weitgehend auf ihren regionalen Wirkungskreis beschränkt bleiben. Auch die Kundenzahlen der Ortsbanken weisen über die Jahre relativ wenige Veränderungen oder Schwankungen auf.

Ortsbanken in der heutigen Zeit

Durch die Zunahme des Internetbanking haben sich in den letzten Jahren allerdings auch die Schwerpunkte und Aufgaben der Ortsbanken verändert, da zum Beispiel der direkte Kundenkontakt und die langfristig stabile Kundenbindung weniger gegeben sind. Ortsbanken werden in Deutschland mittlerweile wieder weniger. Durch die immer stärker werdende Konkurrenz aus dem Internet und der Erweiterung der Funktionen des Online- und Telefon-Bankings, setzen auch auf dem Land immer mehr Menschen auf Angebote von Direktbanken. Dennoch haben Ortsbanken auf Grund der engen Kundenbindung auch weiterhin eine Zukunft.

 
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