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Offshore-Finanzplatz

Als Offhore-Finanzplatz (Steueroase) bezeichnet man diverse Standorte (Länder), die hinsichtlich gewisser Geldanlagen und Investitionen einige nicht unbeachtliche Vorteile für den Investor bergen. Man tätigt die Investitionen also außerhalb des eigenen Landes bzw. Währungsgebietes.

Offshore-Finanzplätze können im internationalen Währungssystem von Wichtigkeit sein - so die Meinung von einigen Befürwortern. Sie konkretisieren ihre Auffassung damit, dass dort spezielle Instrumente zum Risikomanagement auf Grund der herrschenden Liberalität entwickelt werden können. Ein weiteres Argument für Offshore-Finanzplätze ist, dass sie regulierend wirken gegenüber staatlicher Steuerpolitik und gegen zu hohe Steueranhebung.

Kritische Stimmen gegen Offshore-Finanzplätze führen dagegen auf, dass sie als Steueroasen gelten und der Steuerhinterziehung bzw. -flucht im eigenen Land Tür und Tor öffnen, begünstigt noch durch ein dort herrschendes absolutes Bankgeheimnis.

Nach Schätzungen liegen die weltweiten Verluste von Steuereinnahmen durch Offshore-Finanzplätze bei rund 255 Milliarden Dollar jährlich. Darüber hinaus wird auf Grund fehlender Transparenz die Geldwäsche gefördert. Einen weiteren Kritikpunkt führen Experten auf, wenn sie die laxe Finanzaufsicht in den Steueroasen an den Pranger stellen, die folglich die Stabilität der Finanzmärkte unterlaufen und damit gefährden. Konkret können in diesem Zusammenhang die Zusammenbrüche der Meridian International Bank und der Bank of Credit and Commerce International (BCCI) genannt werden. Auch seien solche Plätze involviert gewesen in Manipulationen von Unternehmensbilanzen wie des US-amerikanischen Energieriesen Enron oder des italienischen Lebensmittelkonzerns Parmalat. Nicht zuletzt schieben zahlreiche Banker den Offshore-Finanzplätzen eine Mitverantwortlichkeit für mehrere Währungskrisen in den 1990er Jahren zu. Die OECD rief dagegen verschiedene Initiativen wie das Financial Stability Forum (FSF) ins Leben.

Offshore-Finanzplätze im 21. Jahrhundert

Offshore-Finanzplätze haben sich in den letzten Jahren immer mehr zu einem Zentrum der Kritik entwickelt. Immer mehr Staaten versuchen, besonders seit der globalen Finanzkrise, gegen Steuerhinterziehung sowie Steuervermeidung vorzugehen. Viele sogenannte Offshore-Finanzplätze haben sich seitdem zu einer Zusammenarbeit mit Behörden aus anderen Ländern bereiterklärt.

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