Nostrokonto

Der Begriff „Nostrokonto“ (ital.: nostro = unser) meint ein Konto einer Bank bei einem anderen Kreditinstitut aus der Sicht der Kontoinhaberbank. Deshalb spricht man im deutschen auch von „unser Konto“.

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Sachbezugskarte
Sachbezugskarte

Demnach hat also eine Bank bei einer anderen Bank ein Konto. Für die kontoführende Stelle ist dies wiederum ein Lorokonto (euer Konto). Zu Kontrollzwecken, d.h. um über Buchungen auch den Überblick zu behalten, führt die Kontoinhaberbank bei sich selbst ein sogenanntes Schattenkonto, was sozusagen das Nostrokonto darstellt.

In der Betriebswirtschaft, speziell im Rechnungswesen der Unternehmen, stellen diese Konten Nebenbücher dar. Diese nennt man auch Skontren. Hier ist die Option gegeben, dass die Salden des Nostro- oder Lorokontos sowohl debitorisch (negativ; im Soll) als auch kreditorisch (positiv, im Haben) sein können. Ein debitorisches Nostrokonto bedeute dabei, dass die Kontoinhaberbank eine Verbindlichkeit gegenüber der kontoführenden Stelle hat (Schulden). Ein Habensaldo heißt, dass eine Forderung gegenüber der kontoführenden Bank besteht (Guthaben). Die Salden der Konten dienen schließlich als Basis für das Sachkonto „Bankenkontokorrent“ (BKK) im Hauptbuch der Banken, auf denen alle Buchungen mit Kreditinstituten erfasst werden.

Beispiel:
Bank A führt bei Bank B ein Konto. Das Konto bei der Bank B (kontoführende Stelle) wird als Lorokonto und das Kontrollkonto bei Bank A (Kontoinhaber) als Nostrokonto bezeichnet.

 
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