Marktkapitalisierung

Die Marktkapitalisierung wird auch Börsenkapitalisierung oder Börsenwert genannt und stellt eine Kennzahl zur Ermittlung des Gesamtwertes der ausgegebenen (emittierten) Aktien eines Unternehmens (Aktiengesellschaft; Emittent) dar. Dafür wird lediglich der Börsenkurs der Aktien mit den umlaufenden Anteilen (Aktien) multipliziert.

Definition weiterlesen
Sachbezugskarte
Sachbezugskarte

Demnach ergibt sich für die Marktkapitalisierung die folgende rechnerische Formel:

Börsenkapitalisierung = umlaufende Aktien * aktueller Börsenkurs je Aktie

Über den tatsächlichen Firmenwert des Unternehmens gibt die Kennziffer allerdings keine Auskunft. Sie konzentriert sich lediglich auf den Aktienkurs und wird daher auch vom Angebot und der Nachfrage am Kapitalmarkt beeinflusst. Folglich gibt die Marktkapitalisierung einen Hinweis auf die vorherrschende Angebots- Nachfrage-Struktur, d.h. wie stark die Aktien von den Anlegern und Interessenten nachgeragt werden. Dieses Interesse wiederum ist abhängig von den allgemeinen Erwartungen der Marktteilnehmer und der Ertragskraft und -lage des Unternehmens.

Grundsätzlich kann die Marktkapitalisierung also nicht als Firmenwert bzw. Kaufpreis eines Unternehmens angesetzt werden, sondern vielmehr für eine Schätzung dieser Größen herangezogen werden.

Die Marktkapitalisierung ist zudem ein Auswahlkriterium für die Aufnahme von Werten in einen Aktienindex wie der DAX etc. Dabei zieht man aber oftmals nicht den gesamten Börsenwert sondern nur den im Streubesitz befindlichen Wert heran (Streubesitz-Marktkapitalisierung). Anteile, die sich im Besitz von Großaktionären befinden, werden also außer Acht gelassen.

Beispiel:


umlaufende Aktien: 50.000 Stück
aktueller Börsenkurs je Aktie: 40,00 €

-> Börsenkapitalisierung = 2.000.000,00 € (50.000 Stück * 40,00 €)

 
  • WhatsApp