Leveraged Buy-out (LBO)

Der Leveraged Buy-out, kurz LBO, bezeichnet die Übernahme eines anderen Unternehmens mittels einer vorrangig aus Fremdkapital stammenden Finanzierung. Hierbei handelt es sich also um eine fremdfinanzierte Übernahme.

Definition weiterlesen
Sachbezugskarte
Sachbezugskarte

Dies kann auch durch eine Kapitalgesellschaft, meist ein sogenannter Vulture Fund, erfolgen. Häufig kaufen diese finanziell in Schieflage geratene und dadurch dem Wettbewerb nicht mehr gewachsene Firmen auf, indem sie das dazu benötigte Kapital zu einem erheblichen Teil über Darlehensaufnahmen aufbringen. Die Zinsen und Kreditrückzahlungen werden dabei vorzugsweise aus dem voraussichtlichen Betriebsertrag, dem Cash Flow, des gekauften Unternehmens finanziert. Die übernommene Firma wurde zuvor umgestaltet und neu auf dem Markt platziert, um nun als wettbewerbsfähige Gesellschaft wieder Gewinn zu erzielen. Mitunter wurde zur Darlehensbedienung auch unrentable Unternehmensteile entweder ausgegliedert oder ganz veräußert.

Ein Leveraged Buy-out ist also eine Finanzierungsmethode, bei der der eigene Wert des Betriebsvermögens des gekauften Unternehmens zur Durchführung der Akquisition benutzt wird. Dadurch kann der Käufer mit sehr geringen Eigenkapitalmitteln auskommen. In der Regel wird bei derartigen Übernahmen eine erhebliche, oft über 70-prozentige, Fremdfinanzierung am Kaufpreis realisiert.

Nicht selten wird eine solche LBO-Maßnahme dazu angewandt, bei anderen Firmen zunächst nur Mehrheitsbeteiligungen zu erhalten und sie erst später ganz zu übernehmen. Die Vorteile eines Leveraged Buy-out sind …

… Synergiegewinne,
… Effizienzgewinne,
… Steigerung der Managementqualität und
… drastische Reduzierung des Eigenkapitalanteils an der Akquisitionsfinanzierung.

 
  • WhatsApp