Kurslücke

Unter einer Kurslücke, auch Gap genannt, versteht man vorrangig bei der Chartanalyse von Wertpapieren eine Lücke innerhalb einer Formation bzw. eines Charts, die durch Kurssprünge des analysierten Papieres auftritt.

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Sachbezugskarte
Sachbezugskarte

Die Kurslücke zeichnet sich wie folgt ab:

1. aktuelles Tagestief höher als Hoch des Vortages
oder
2. aktuelles Tageshoch niedriger als Tief des Vortages

Während einer solchen Aussetzung nutzen die Marktteilnehmer die neuesten Erkenntnisse über diesen und ähnliche Titel, was unter Umständen zur völligen Neueinschätzung des Preises eines Wertpapiers führen kann und einen Kurssprung zur Folge hat.

Eine Kurslücke kann auch durch den Vergleich des Eröffnungskurses an einem Börsentag mit dem Schlusskurs desselben Titels vom Vortag entstehen. Jeder größere Kurssprung zwischen diesen beiden Werten der zwei Tage bildet ebenfalls eine Kurslücke.

Gaps werden von Analysten für Kursprognosen genutzt. Dabei werden verschiedene Gap-Typen unterschieden:

„Gewöhnlichen Gaps“
-> dazu kommt es durch Bewertungsunterschiede von Unternehmen seitens der Anleger

„Ausbruch-Gap“
-> stellt einen Ausbruch aus einer Seitwärtsbewegung dar und signalisiert den Beginn eines neuen Trends

„Ausreißer-Gaps“
-> entstehen gegen Mitte eines Trends, wenn der Trend allgemein erkannt wurde

„Erschöpfungs-Gaps“
-> zeigen das Ende eines Trends
-> zu diesem Zeitpunkt sind das Angebot und die Nachfrage gering, weil die meistens Anleger eine Aktie besitzen oder schon wieder veräußert haben

 
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