Kreditporfolio

Der Begriff „Kreditportfolio“ umfasst sowohl alle gewährten Kredite einer Bank als auch einzelne nach bestimmten Kriterien ausgewählte Kreditengagements.

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Sachbezugskarte
Sachbezugskarte

So können die Kreditportfolios beispielsweise nach den folgenden Faktoren in Teilsegment eingeteilt werden:

- Kreditnehmer (z.B. Privatpersonen, Unternehmen etc.)
- Laufzeiten
- Konditionen
- Verwendungszweck
- Darlehensart
u.s.w.


Das Zusammenlegen von sämtlichen Krediten zu einer Mengeneinheit lässt genaue Analysen und Bewertungen des ganzen Kreditaufkommens zu und ermöglicht steuernde Zielsetzungen für zukünftige Finanzstrategien. So können Zahlungsströme exakt verfolgt und erfolgte Leistungsunterbrechungen in direkten Wechselbeziehungen zu den betroffenen Darlehensnehmern untersucht werden. Auf diese Weise lassen sich Ausfallprognosen erstellen und darauf aufbauend Kreditvergaberichtlinien formulieren.

Ein Kreditportfolio kann mitunter zwischen einzelnen Geldinstituten verkauft werden. Dies geschieht bevorzugt bei leistungsgestörten Darlehen oder auf Grund einer Neuorientierung der finanzbetrieblichen Unternehmenspolitik einer Bank. Dadurch erfährt das Eigenkapital des Kreditinstituts eine Entlastung und das eigene Kreditausfallrisiko sinkt. Außerdem hat die Bank anschließend mehr Freiraum für neue Darlehensvergaben. Viele Kreditnehmer wissen nicht, dass ihr Darlehen verkauft werden und plötzlich eine andere Bank als neuer Kreditgeber auftreten kann. Ein gestörtes Vertrauensverhältnis des Kunden zum bisherigen Geldinstitut ist oft die Folge.

Ein Kreditportfolio lässt sich statt als Gesamtheit aller Kredite auch, nach definierten Einzelvorgaben sortiert, in getrennten Einheiten darstellen. Zudem kann es gegen Darlehensausfälle versichert oder über forderungsbesicherte Wertpapiere (Asset Backed Securities = ABS) verbrieft werden.

 
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