Kreditfabrik

Der Begriff „Kreditfabrik“ ist ein im Jahre 2002 aufgekommener Ausdruck für spezielle Institute bzw. Unternehmen, in denen man sich auf die Bearbeitung von Kreditanträgen spezialisiert hat, indem man automatisierte Vorgänge einführte.

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Sachbezugskarte
Sachbezugskarte

Hier erfolgt die Abwicklung von der Prüfung der Anträge teilweise bis hin zur Genehmigung und Auszahlung. Insbesondere wird neben dem Know How auch die erforderliche Hard- und Software bereit gehalten.

Viele Banken, Bausparkassen und Versicherungen, die ihren Kunden Kredite gewähren, haben die Bearbeitung an Kreditfabriken ausgelagert. Das ist in vielen Fällen wirtschaftlicher als eigene Abteilungen mit entsprechenden Personalkosten vorzuhalten. Zudem bringt die weitgehend automatische Bearbeitung in der Kreditfabrik zusätzliche Kosteneinsparungsvorteile. Diese kann die Bank entweder in Form höherer Gewinne für sich nutzen oder durch günstigere Zinssätze an die Kunden weitergeben.

In einer Kreditfabrik können grundsätzlich alle gängigen Arten von Krediten bearbeitet werden, die einen gewissen Automatisierungsgrad erlauben. Dazu gehören neben einfachen Privat- und Konsumkrediten auch Baufinanzierungen.

Nicht geeignet ist eine Kreditfabrik in der Regel für die Bearbeitung sehr komplexer Finanzierungen, wie sie etwa von größeren Unternehmen nachgefragt werden. Hier sind normalerweise maßgeschneiderte Lösungen erforderlich, die nur die auf Firmenkredite spezialisierten Experten der Banken erarbeiten können. Im Massengeschäft mit Privatkrediten ist die Auslagerung der Bearbeitung in eine Kreditfabrik inzwischen jedoch sehr verbreitet. Der Endkunde bekommt davon nichts mit, weil sein Ansprechpartner für den Kredit die Bank oder Bausparkasse bleibt.

 
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