Kreditausfallswap

Der Kreditausfallswap ist eher als Credit Default Swap, kurz CDS, bekannt und gehört in die Riege der Kreditderivate. Diese Papiere haben sich auf den Handel von Ausfallrisiken spezialisiert und gehen dabei üblicherweise auf Kredite, Anleihen oder auch andere Risikoaktiva ein.

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Sachbezugskarte
Sachbezugskarte

Die Hauptpositionen, die man im Rahmen einer solchen vertraglichen Vereinbarung findet, sind:

1. Schuldner (Kreditnehmer)
z.B.: Privatperson, Emittent (Ausgeber) von Anleihen etc.

2. Sicherungsnehmer/ Risikogeber (Kreditgeber -> gibt Risiko ab)
z.B.: Bank, Anleger bei Anleihen etc.

3. Sicherungsgeber/ Risikonehmer (Käufer des Ausfallrisikos)
z.B.: Bank, Investor etc.

Gehandelt werden die Kreditausfallswaps außerbörslich, aber üblicherweise ohne das Wissen des Schuldners. Seine Rechte bzw. Pflichten bleiben unverändert und werden durch den CDS nicht berührt. Auch die Hauptforderung bleibt unverändert bestehen, da ausschließlich das damit verbundene Risiko gehandelt wird. Dabei müssen die folgenden Faktoren definiert und beachtet werden:

1. Kontraktvolumen
- zu Grunde liegendes Volumen (Nominalwert)
- richtet sich üblicherweise nach Schuldnervolumen (z.B. Darlehenshöhe etc.)
- bildet Grundlage für Ausfallprämie

2. Ausfallprämie
- Gebühr an Sicherungsgeber
- von Sicherungsnehmer gezahlt
- richtet sich nach Risikopotenzial des Schuldners
- in Basispunkten als jährlicher Wert angegeben (z.B. 2% = 200 Basispunkte)
- häufig viertel- oder halbjährlich anteilig für gesamte Laufzeit gezahlt

3. Kreditereignis
- abhängig von zu Grunde liegender Schuld
- muss vertraglich genau bestimmt werden
- Sicherungsgeber muss nur bei Eintritt dessen leisten

4. Leistungen des Sicherungsgebers
- vertraglich vereinbart
- bei Eintritt des Kreditereignisses zu leisten
- Übernahme der zu Grunde liegenden Forderung oder Barausgleich

 
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