Konditionenspreizung
Der Begriff „Konditionenspreizung“ umschreibt die Tatsache, dass verschiedene Kunden für die gleichen Leistungen bei derselben Bank oftmals unterschiedliche Gebühren oder Zinsen zahlen müssen.
Besonders deutlich wird die Konditionenspreizung im Bereich der Finanzierungen sichtbar. Sowohl bei der Vergabe von Konsumkrediten als auch bei Immobilienfinanzierungen spielt die Bonität des Kreditnehmers eine wichtige Rolle. Je höher die Bonität, desto geringer das Kreditrisiko. Mit einem erstklassigen Schuldner können die Banken also relativ risikolos Geld verdienen, während ein Kredit an einen weniger finanzstarken Kreditnehmer potentiell mit einem höheren Ausfallrisiko verbunden ist. Dieser Tatsache trägt die Bank durch eine Art Risikoaufschlag Rechnung, so dass bei gleichen Rahmenbedingungen die Konditionen für Kunden unterschiedlicher Risikoklassen eine deutliche Spreizung aufweisen können.
Diese Geschäftspolitik wurde im Zuge der Einführung der in Basel II genannten Regelungen noch verschärft.