Kaufoption

Die Kaufoption, auch Call-Option (oder Call Option geschrieben), gehört zu den Grundpositionen im Optionsgeschäft und beinhaltet für den jeweiligen Optionskäufer ein Recht, keine Pflicht. Demnach ist er berechtigt …

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Sachbezugskarte
Sachbezugskarte

… eine bestimmte Menge eines entsprechenden Basiswertes (z.B. Aktie)
… innerhalb eines festgelegten Zeitraumes (Optionsfrist) oder zu einem festgesetzten Zeitpunkt (Optionstermin)
… zu einem bei Vertragsabschluss vereinbarten Preis zu kaufen.


Dafür hat der Erwerber eine Optionsprämie , d.h. den Optionspreis, zu entrichten und kann sofort das verbriefte recht ausüben und geltend machen. Demnach gibt es sowohl eine Käufer- als auch eine Verkäuferposition bei der Kaufoption.

1. Käufer einer Kaufoption
Diese Position wird auch als Long Call bezeichnet, da der Käufer sich am längeren Hebel befindet. Er kann selbst entscheiden, wann er seine Option ausübt.

Grundsätzlich erwartet er steigende Kurse des Basiswertes. Er erwirbt die Option und sobald die Kurse steigen, kauft er den Basiswert zum vereinbarten (niedrigeren) Kaufkurs (Basispreis) vom Verkäufer der Kaufoption. Schließlich verkauft er den Basiswert wieder direkt am Markt und macht dadurch gewinn, da der Kurs am Markt höher ist als der entrichtete Basispreis.

Wichtig zu beachten ist, dass auch die Optionsprämie gezahlt werden musste. Deshalb sollte der Kurs des basiswertes am Markt um mindestens diesen Wert steigen, um keinen Verlust zu machen.

Beispiel

Basispreis = 100 €
Optionsprämie = 10 €

Der Käufer zahlt vorerst 10 € Optionsprämie für den Erwerb der Kaufoption.

1. Kauft er den Basiswert bei einem aktuellen Kurs von 100 €, dann müsste er 10 € Verlust hinnehmen, denn er hat bei Optionsausübung insgesamt 110 € ausgegeben (Optionsprämie 10 € + Basispreis 100 €) und erhält bei Verkauf am Markt aber nur 100 € (aktueller Kurs) für den Basiswert.

2. Steht der der Basiswert bei einem aktuellen Kurs von 110 € und übt der Optionsinhaber seine Kaufoption aus, dann macht er weder Verlust noch Gewinn (Break-Even). Er zahlt gesamt 110 € und erhält bei Verkauf am Markt 110 € zurück.

3. Steigt der aktuelle Kurs über 110 €, kommt er in die Gewinnzone. Er gibt weniger für den Basiswert aus, als er bei Direktverkauf am Markt erwirtschaften kann.

2. Verkäufer einer Kaufoption
Diese Position nennt man auch Short Call, da der Verkäufer abwarten muss, bis der Käufer seine Option ausübt (oder auch nicht). Er ist also an die Stimmung des Erwerbers gebunden.

Hier werden vorrangig gleich bleibende oder fallende Kurse erwartet. Als maximalen Gewinn erzielt er die Optionsprämie. Sollte die aktuellen Kurse allerdings über den Gesamtwert der Optionsprämie und den Basispreis steigen, dann macht er Verlust, da er bei Direktverkauf am Markt viel mehr hätte bekommen können. Er muss aber bei Ausübung der Option den basiswert zum vereinbarten basispreis an den Optionsinhaber ausliefern und kann so die Chancengewinne der steigenden Kurse nicht mitnehmen.

 
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