Internationaler Währungsfonds (IWF)

Der Internationale Währungsfonds, kurz IWF (engl.: International Monetary Funds, kurz IMF), ist eine spezielle auf Zusammenarbeit ausgerichtete Organisation der Vereinten Nationen mit Sitz in Washington, D.C. Sie arbeitet allerdings völlig unabhängig und hat daher auch eine eigene Charter, einen eigene Regierungsstruktur und ein eigenes Finanzwesen.

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Sachbezugskarte
Sachbezugskarte

Seinen Ursprung findet der Internationale Währungsfonds in den 30er Jahren zur großen Depression der Weltwirtschaft. Es musste eine Institution her, die das internationale Währungssystem überwacht und sowohl eine Stabilität der Wechselkurse gewährleistet als auch die Mitgliedsländer dazu aufruft, Wechselbeschränkungen abzuschaffen, die den internationalen Handel einschränken.

Vorbereitungen zur Gründung des IWF begannen im Juli 1944. Vertreter 45 Länder trafen sich in Bretton Woods (New Hampshire) und einigten sich auf ein Rahmenwerk für international wirtschaftliche Kooperation, dass nach dem Zweiten Weltkrieg veröffentlicht werden sollte. Formell existiert der IWF schließlich seit Dezember 1945, als die ersten 29 Mitgliedsländer den vertrag unterzeichneten. Seine Arbeit nahm er am 01. März 1947 auf und kurz darauf war Frankreich das erste Land, das Kapital vom IWF lieh.

Die Hauptaufgaben des IWF umfassen die folgenden Punkte:

- politische Beratung von Regierungen und Zentralbanken basierend auf konjunkturellen Analysen und internationalen Erfahrungen

- Forschungen, Statistiken, Prognosen und Analysen basierend auf der Beobachtung der Welt-, Regional- und Individualwirtschaft sowie der Märkte

- Vergabe von Krediten an Länder zur Bewältigung wirtschaftlicher Schwierigkeiten

- Vergabe von Konzessionskrediten zur Bekämpfung von Armut in Entwicklungsländern

- technische Unterstützung und Schulung, um Ländern bei der Verbesserung ihrer Wirtschaftorganisation zu helfen

Die Ziele, die die Organisation dabei verfolgt, sind beispielsweise:

- Förderung und Ausweitung des Welthandels
- Aufhebung Devisenzwangswirtschaft
- Unterstützung und Förderung Währungsstabilität
- Förderung der internationalen währungspolitischen Zusammenarbeit
etc.

Finanziert wird der Währungsfonds hauptsächlich durch die Mitgliedsbeiträge der Länder. Dabei wird jedem Land entsprechend der wirtschaftlichen Größe eine Quote zugeteilt, die die Höhe der Beiträge bestimmt. Zusätzlich bestimmt sie …

… das Limit der Kreditinanspruchnahme eines Landes und
… das Stimmrecht, d.h. der Umfang dessen.

 
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