Internal Ratings-Based Approach (IRBA)

Mit dem Internal Ratings-Based Approach, kurz IRBA (IRB-Ansatz) meint man ein Verfahren nach Basel II für das Kreditrisiko, wodurch die Kreditinstitute ermächtigt werden, bei der Bestimmung der Eigenkapitalunterlegung für eine Aktiva-Position auf ihre eigenen internen Schätzungen von Risikokomponenten zurückzugreifen. Die Verwendung des IRB-Ansatzes bedarf allerdings der Genehmigung durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin).

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Sachbezugskarte
Sachbezugskarte

Im Rahmen des Internal Ratings-Based Approach messen die Kreditinstitute die Kreditrisiken mit Hilfe eigener, interner Ratingsysteme. Auf dieser Grundlage bestimmen die Institute die regulatorische Eigenkapitalunterlegung der jeweiligen Aktiva-Positionen.

Grundsätzlich muss eine Bank die Bonität des Kreditnehmers ausreichend einschätzen, indem sie kreditnehmer- sowie kreditbezogene Kriterien analysiert und beurteilt. In Folge dessen kann auch die Eigenkapitalunterlegung der entsprechenden Position bestimmt werden. Hinsichtlich der Kreditnehmer differenziert man nach Basel II wie folgt:

1. Staaten und Zentralbanken
2. Banken und Wertpapierfirmen
3. Forderungen an Unternehmen

Aber auch die Forderungsklassen (Assetklassen) müssen nach den unterschiedlichen Risikomerkmalen aufgeteilt werden in:

•    Unternehmen
•    Staaten
•    Banken
•    Privatkunden (Retail)
•    Beteiligungspositionen

Der Internal Ratings-Based Approach kann in die folgenden zwei Methoden oder Varianten eingeteilt werden, zwischen denen das Institut wählen kann. Grundsätzlich gilt aber, dass für alle Risikopositionen auch ein einheitlicher Ansatz verwendet werden muss.

A) Basis IRB-Ansatz (auch IRB-Basisansatz)
Alle Assetklassen müssen gemeingültige Mindestanforderungen erfüllen. So wird beispielsweise die Ausfallwahrscheinlichkeit jeder Position einzeln ermittelt (Probability of Default, kurz PD).

B) Fortgeschrittener IRB-Ansatz
Neben der Ausfallwahrscheinlichkeit geht man bei der Bonitätsprüfung noch weiter ins Detail und berechnet bzw. analysiert unter Anderem …

… die Verlustquote
… den Exposure of Default
… die Laufzeit

 
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