Inflation, gestoppte

Von einer gestoppten Inflation spricht man, wenn eine Phase starker Geldentwertung durch wirtschaftspolitische und vor Allem geldpolitische Maßnahmen beendet wurde.

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Sachbezugskarte
Sachbezugskarte

Um herauszufinden, ob sich die Inflationsrate noch in einem normalen Rahmen befindet, oder ob sie auf Grund zu starker Steigerungen gestoppt werden muss, analysiert die Europäische Zentralbank (EZB) monatlich den so genannten Harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI). Dieser Index bildet die Preise für die wichtigsten Güter ab, die von Privathaushalten gekauft werden.

Die EZB hat für den Euroraum festgelegt, dass eine Inflationsrate bis zwei Prozent akzeptabel sei. An dieser Messlatte richtet die Notenbank ihre Geldpolitik aus. Liegt die Rate dauerhaft über der von der EZB definierten Marke, schreitet der Zentralbankrat ein.

Der EZB steht eine Reihe von geldpolitischen Instrumenten zur Verfügung, mit denen sie Einfluss auf die Preissteigerungsrate nehmen kann. Eine der wichtigsten Stellschrauben ist die Reduzierung der Geldmenge. Dem Markt wird Liquidität entzogen, die Leitzinsen steigen. Nun muss mit weniger umlaufendem Geld die gleiche Menge an Waren bezahlt werden wie zuvor. Das führt zu sinkenden Preisen, und die Inflation ist gestoppt.

 
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