Home Bias

Als Home Bias bezeichnet man die Übergewichtung von heimischen Aktien in den Depots privater Anleger. Die meisten Investoren gehen davon aus, dass sie die Werte aus dem eigenen Land besser kennen und besser einschätzen können, weshalb ihnen das Risiko einer Geldanlage geringer erscheint als die Investition in ausländische Wertpapiere.

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Sachbezugskarte
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"Bias" ist das englische Wort für "Verzerrung". Der Begriff "Home Bias" weist also auf die ungleichmäßige Zusammensetzung privater Aktiendepots hin. Vielfach gibt die Zugehörigkeit eines Unternehmens zur eigenen Volkswirtschaft für Investoren den Ausschlag zum Kauf von Anteilscheinen. So wird diesen Firmen der Vorzug gegeben, obwohl es möglicherweise im Ausland ebenso gute oder sogar bessere Unternehmen derselben Branche gibt.

Der Effekt der Home Bias ist so stark, dass Anleger objektiv größere Risiken auf dem Heimatmarkt in Kauf nehmen, anstatt in einen risikoärmeren ausländischen Markt zu investieren. Dabei wäre nach den klassischen Regeln der Geldanlage eine möglichst breite Streuung der Anlagen sinnvoll, weil dadurch das Risiko insgesamt reduziert werden könnte. Selbst Anleger, die diese Regeln zum Teil umsetzen und nicht ausschließlich in ihrem eigenen Land investieren, gewichten doch zumeist heimische Wertpapiere überproportional.

 
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