Herdenverhalten

Das Herdenverhalten von Investoren beschreibt die Tatsache, dass die Akteure am Finanzmarkt häufig in großer Zahl entweder Geld in bestimmten Werten anlegen oder mehrheitlich diese Werte meiden.

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Sachbezugskarte
Sachbezugskarte

Das Herdenverhalten hat somit teilweise starke Schwankungen der Kurse zur Folge, zumal sich die Wirkung des massenhaften Kaufs oder Verkaufs von Wertpapieren im Laufe der Zeit selbst weiter verstärkt.

Hier kommt das Prinzip der sich selbst erfüllenden Prophezeiung zum Tragen. Je größer die Herde wird, die eine bestimmte Aktie kauft, desto höher klettert der Kurs. Steigende Kurse stellen dann für noch mehr Investoren das Signal um Einstieg dar, auch die Nachzügler folgen dann der Herde. Es kommt also zu Ansteckungseffekten, die Trends verstärken und sogar Finanzkrisen auslösen können.

Das ist dann der Fall, wenn die Anleger mehrheitlich eine Aktie verkaufen und ihren Kurs damit abstürzen lassen. Je weiter die Notierung sinkt, desto mehr Investoren ziehen die Reißleine und steigen ebenfalls aus, um ihre Verluste zu begrenzen. Mit jedem Anleger, der sich diesem Herdenverhalten anschließt und seine Papiere veräußert, steigt der Druck auf den Kurs. Und in der Konsequenz können andere Unternehmen derselben Branche oder der Markt in seiner gesamten Breite in Mitleidenschaft gezogen werden.

 
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