Fremdwährungsverschuldung

Eine Fremdwährungsverschuldung kommt meist dadurch zu Stande, dass sowohl Unternehmen, als auch Privathaushalte in Erwartung sich ändernder Devisenkurse im Ausland Kredite aufnehmen.

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Sachbezugskarte
Sachbezugskarte

Wenn sich der Devisenkurs im Sinne der Kreditnahme positiv ändert, so kann sich der Kreditnehmer über den gefallenen Wechselkurs in Beziehung zum getätigten Fremdwährungskredit über einen Gewinn freuen. Trifft dies nicht ein, also steigt die eigene Währung wider Erwarten nicht, kommt es für das betreffende Land zu einem Absinken der Wirtschaft. Im internationalen Finanzgeschäft wird das betroffene Land in den Finanzratings entsprechend herabgestuft. Die indirekte Folge: Der hiesige Kapitalmarkt rutscht noch weiter ins Abseits, als er schon ist.

Die Fremdwährungsverschuldung kommt also immer dann negativ zum Tragen, wenn durch eine Valutaschuld („Fremdwährungsschuld“) eine andere Währung auf Grund verstärkter Spekulationen sichtlich geschwächt wird.

Manchmal sieht sich dann der eine oder der andere Geschäftspartner dazu gezwungen, ein Umschuldungsverfahren einzuleiten, das eine hohe Umschuldungsakzeptanz an die jeweiligen Gläubiger voraussetzt bzw. von staatlicher Seite erwartet wird. Somit hat die Fremdwährungsverschuldung eines Landes immer deutlichen Einfluss auf das vorherrschende Wirtschaftswachstum, denn, wenn der Staat eine solide Rahmenbedingung der Fiskalpolitik stellt, bleibt sowohl die gesamtwirtschaftliche Finanzierungsrechnung, als auch die staatliche Verschuldung in Einklang, ohne dass die Staatsverschuldung die heimische Wirtschaft wesentlich beeinträchtigt.

Jeder Staat ist angesichts seiner Verantwortung gegenüber Bürgern und Unternehmen stets dazu angehalten, einer drohenden Fremdwährungsverschuldung möglichst frühzeitig entgegen zu wirken.

 
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