Finanzierungsrechnung, gesamtwirtschaftliche

Unter der gesamtwirtschaftlichen Finanzierungsrechnung versteht man eine relevante Aufschlüsselung der Guthaben und der Verbindlichkeiten der Einzelwirtschaften innerhalb eines Währungsgebiets.

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Sachbezugskarte
Sachbezugskarte

Eine solche Rechnung wird bei der Abschätzung potenzieller Wirkungen der Geldpolitik angewandt und aufgestellt. Sie spiegelt den kompletten Finanzierungskreislauf einer Volkswirtschaft wieder. Dabei wird erkennbar, welchen Umfang und in welcher Form finanzielle Mittel vom Staat, von den Privathaushalten oder von der privaten Wirtschaft als einzelne eingeteilte Sektoren bereitgestellt werden oder auch beansprucht werden.

Demnach wird in einer gesamtwirtschaftlichen Finanzierungsrechnung versucht, alle finanziellen Bewegungen einer abgelaufenen Periode in einer Volkswirtschaft statistisch zu erfassen. Die Einteilung in die erwähnten einzelnen Sektoren erfährt dabei eine weitere Unterteilung in die Unternehmen und die Kapitalsammelstellen des Finanzsektors, die im besonderen Maße mit den finanziellen Forderungen und Tilgungen sowie deren Entstehung, Tilgung und Änderung zu tun haben. Dabei handelt es sich um

-> die Kreditinstitute und Banken inklusive …
… Sparkassen,
Kreditgenossenschaften,
… Hypotheken- und Teilzahlungsbanken sowie
… die Investmentgesellschaften,
… Bausparkassen,
… Versicherungsunternehmen und
… Sozialversicherungshaushalte.

Die gesamtwirtschaftliche Finanzierungsrechnung informiert unter Anderem über das Anlageverhalten privater Haushalte, das Finanzierungsverhalten von privatwirtschaftlichen Unternehmen oder über die Bedeutung der Unternehmen im Finanzsektor. Daraus kann dann konkret gelesen werden, in welcher Periode beispielsweise die privaten Haushalte ihre Ersparnisse verwendet haben.

 
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