Event-Driven Fonds

Mit Event-Driven Fonds (dt. ereignisorientierter Fonds) ist eine Hedge-Fonds-Strategie gemeint, bei der die Fonds-Manager außergewöhnliche Ereignisse (Events) von Unternehmen dazu nutzen, eine entsprechende Rendite zu erreichen und hohen Gewinn zu erzielen.

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Sachbezugskarte
Sachbezugskarte

Üblicherweise führen solche ungewöhnlichen Ereignisse zu einer größeren Kursschwankung als marktübliche Gegebenheiten. Dabei unterscheidet man aber die folgenden Ereignis-Gruppen:

1. Investition in Distressed Securities
-> Spezialisierung auf notleidende Unternehmen (z.B. drohende Insolvenz, Bonitätsverluste etc.)

Beispiel:
Durch das bekanntwerden der schwierigen Situation des Unternehmens verkaufen die meisten Anleger ihre Anteile, wodurch es zum Sinken des Kurses kommt. Die Fonds-Manager des Event-Driven Fonds setzen hier ein: Sie kaufen die Anteile zu niedrigen Preisen, wenn absehbar ist, dass das Unternehmen gerettet wird und in Folge dessen die Kurse auch wieder enorm steigen.

2. Merger Arbitrage (auch Risk Arbitrage)
-> Nutzung von Unternehmensfusionen und –übernahmen

Beispiel:
Geht die Information einer Übernahme rechtzeitig beim Fonds-Manager ein, so kann dieser die Anteile der beiden Unternehmen effektiv nutzen. Üblicherweise kommt es beim übernehmenden Teil zu Kurssenkungen, wohingegen die Seite, die übernommen wird, an Wert gewinnt.

3. Besondere Situationen
-> Spezialisierung auf Unternehmensumstrukturierungen etc.

Der Nutzen für den Anleger ist unabhängig von der positiven oder negativen Wirkung des Ereignisses auf das jeweilige Unternehmen und mit äußerst hohen Gewinnchancen verbunden. Allerdings ist nie vorhersehbar, wie sich die Situation zukünftig auf das Unternehmen auswirkt, sodass auch ein enormes Risiko besteht.

 
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